Krebserregende Giftstoffe: Bahnhofsgelände wird untersucht
Ein Gebäude und der Boden des Lindauer Bahnhofs sind möglicherweise mit krebserregenden Giftstoffen verseucht. Das Areal wird nun untersucht.
Das Landratsamt hat zudem die Stadt Lindau gebeten, die Nutzung des Grundstücks baurechtlich zu beurteilen. Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks könnten ein Gebäude und der Boden des Bahnhofs mit Giftstoffen verseucht sein. Aktuelle Gutachten belegten die hohe Schadstoffbelastung.
Die Deutsche Bahn als Eigentümerin plant ebenfalls Raumluftmessungen. Wie ein Bahnsprecher sagte, hat die Bahn erst vor wenigen Tagen von den Beschwerden erfahren.
Giftstoffe laut Gutachten in Luft- und Staubproben
Dem Bericht zufolge hatte ein Lindauer Unternehmer 2007 ein historisches Bahngebäude gemietet und litt danach an Kopfschmerzen, Übelkeit, Hautreizungen und Herzrasen.
Die Anfang 2013 von ihm in Auftrag gegebenen Gutachten hätten ergeben, dass sich Giftstoffe in Luft- und Staubproben befinden. Sie sollen von Holzschutzmitteln stammen, die vor Jahrzehnten verwendet wurden.
Im Erdgeschoss war früher ein Tanklager
Nach Angaben der Bahn war im Erdgeschoss des betroffenen Gebäudes früher ein Tanklager untergebracht. „Das Erdgeschoss darf daher nur als Lager und nicht als Büro oder Wohnraum verwendet werden“, sagte der Bahnsprecher.
Die Gutachten beträfen jedoch darüberliegende Gebäudeteile. Das Landratsamt will das Wasserwirtschaftsamt damit beauftragen, den Boden des Außengeländes zu untersuchen. Das Außengelände werde als Ausstellungsraum für Gartenmöbel und Gartendekoration genutzt. AZ
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