Landtag setzt Untersuchungsausschuss im Fall Haderthauer ein
Die CSU stimmt im Bayerischen Landtag für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses in der Modellauto-Affäre. Christine Haderthauer sagt, sie sei "entspannt und sortiert".
Der Fall Haderthauer geht in die nächste Runde: Knapp drei Monate nach dem Rücktritt von Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) hat der bayerische Landtag die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur parlamentarischen Aufarbeitung der Affäre beschlossen. Das Votum am Donnerstag fiel einstimmig aus. Auch die CSU stimmte dafür, begründete dies aber vor allem damit, dass man das Minderheitenrecht der Opposition respektiere. "Der Untersuchungsausschuss wäre eigentlich nicht nötig", sagte der CSU-Politiker Florian Herrmann. Zum Ausschussvorsitzenden wurde Horst Arnold (SPD) bestimmt.
Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen das Ehepaar Haderthauer
Haderthauer hatte Anfang September wegen der sogenannten Modellauto-Affäre zurücktreten müssen. Die Firma Sapor Modelltechnik, an der sie und ihr Mann beteiligt waren, verkaufte Luxus-Modellautos, die von Straftätern in der Psychiatrie hergestellt wurden. Nach einer Anzeige eines früheren Mitgesellschafters ermittelt die Staatsanwaltschaft München wegen Betrugsverdachts. Der Geschäftsmann Roger Ponton wirft Hubert und Christine Haderthauer vor, ihn um mehrere 10 000 Euro geprellt zu haben.
Haderthauer gab sich am Donnerstag überzeugt, dass die Betrugsermittlungen gegen sie am Ende eingestellt werden. "Das wird sich auch rausstellen, dass das alles in sich zusammenfällt", sagte sie dem Fernsehsender Ingolstadt TV. Sie sei "entspannt und sortiert", sagte sie. Sie sei mit sich völlig im Reinen. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.