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Bayerischer Wald
28.05.2015

Luchs-Pfoten abgeschnitten: Naturschützer fordert Spezialeinheit

Unbekannte haben Luchsen die Beine abgeschnitten. Naturschützer fordern Konsequenzen.
Foto: Symbolbild, Patrick Pleul, dpa

Die Menschen im Bayerischen Wald sind schockiert. Vier abgeschnittene Luchs-Pfoten wurden dort gefunden. Nun fordern Naturschützer eine bayernweite Spezialeinheit der Polizei.

Vier abgeschnittene Vorderbeine von Luchsen wurden im Bayerischen Wald in der Nähe einer Fotofalle gefunden, die wissenschaftlichen Zwecken dient. Die Tiere, die es im Freistaat erst wieder seit der Grenzöffnung zu Tschechien Ende der 1990er Jahre gibt, sind streng geschützt. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz, schlägt Alarm und fordert Konsequenzen.

Herr Schäffer, Sie sprachen vom schwersten Fall von Artenschutzkriminalität.

Schäffer: Es sind schon Luchse getötet und vergiftet worden, und das sind schwerwiegende Straftaten. Aber was hier geschehen ist, das ist eine gezielte Provokation. Denn wer mehrere Luchse auf einmal tötet und die Beine in der Kühltruhe aufbewahrt, bevor er sie auslegt, der hat enorme kriminelle Energie und muss wohl nicht fürchten, entdeckt zu werden.

Das sieht alles nach dem Motto aus: Der Luchs muss weg. Wer kann das wollen?

Schäffer: Es gibt natürlich Interessenskonflikte. Der Luchs reißt auch Rehe. Die Jäger sind aber nicht grundsätzlich gegen ihn.

Sie fordern eine Expertengruppe zur Aufklärung solcher Straftaten. Wie soll sie aussehen?

Schäffer: Wir brauchen bayernweit eine Spezialeinheit bei der Polizei, die Umweltkriminalität konsequent verfolgt. Neben der Bearbeitung von Verkehrsdelikten geht das nicht. Die Beamten müssen eine Ausbildung in Sachen Artenschutz haben und zeitnah am Tatort sein, um Spuren und Beweismittel zu sichern. Sie dürfen vor allem auch nicht aus dem Ort kommen, um einen Interessenskonflikt zu vermeiden.

Wie war das im Fall Cham?

Schäffer: Die Polizei sagte, sie habe keine Zeit. In der Zwischenzeit sind Füchse rumgelaufen, vermutlich wurden wichtige Spuren vernichtet, bis etwas geschah. Möglicherweise gab es an den Kadavern DNA-Spuren, die zum Täter hätten führen können. Die Personengruppe, die für diese Tat infrage kommt, kann nicht so groß sein.

Gibt es schon solche Einsatzgruppen?

Schäffer: Ja, Nordrhein-Westfalen hat eine. Experten sind die Spanier. Dort wurden über längere Zeit Iberische Luchse und Greifvögel getötet. Die Polizei hat dort beispielsweise Hundestaffeln, die Giftköder suchen. Der Anti-Wilderer-Einheit ist es gelungen, die Artenschutzkriminalität zu stoppen.

Was läuft bei uns falsch?

Schäffer: Wir müssen bewusst machen: Tiere illegal zu töten, ist kein Kavaliersdelikt sondern eine Straftat. Die Öffentlichkeit fordert eine saubere Strafverfolgung. Wenn ein Auto gestohlen wird, nimmt man es auch nicht hin, dass die Polizei keine Zeit hat.

Was treibt die Menschen zu einer derart bestialischen Tat?

Schäffer: Ich war jetzt im Bayerischen Wald und habe mit den Leuten geredet. Sie sind schockiert.

Welche Fälle von Artenschutzkriminalität gab es in letzter Zeit?

Schäffer: Immer wieder werden Greifvögel vergiftet. Einem Seeadler wurde in den Kopf geschossen und die Schwingen abgeschnitten. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wurde erst kürzlich an dem einzigen bekannten Brutplatz der Sumpfohreule in Bayern Feuer gelegt und das Gelege vernichtet.

Wie geht es nun mit den Luchs-Kadaver-Teilen weiter?

Schäffer: Das Landesamt für Umwelt und andere haben Anzeige erstattet. Die abgeschnittenen Beine liegen jetzt in einer Kühltruhe und werden im Auftrag der Behörde untersucht. Wir wollen wissen, welches Geschlecht und Alter die Luchse hatten. Und von wie vielen Tieren die Vorderläufe stammen. Außerdem sollen Spuren, sofern noch vorhanden, gesichert werden – vor allem wegen möglicher DNA der Täter.

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