Mehr Dialekt wagen
Die bairische Sprache
Dialekt als verbale Visitenkarte für Hinterwäldlertum? Diese Ansicht ist wissenschaftlich längst überholt. Aber trotz ihrer Antiquiertheit spukt sie nach wie vor in den Köpfen herum. Getrimmt auf die deutsche Hochsprache hat es auch das Bairische hierzulande nicht einfach. Dass jetzt die Sprachkompetenz von Vorschulkindern erforscht wird, ist ein wichtiger Schritt, um überhaupt zu erfassen, wie es um die Zukunft des Dialekts bestellt ist.
Heimat, Brauchtum, Natur – den Bayern gefällt ihr Fleckchen Erde, und einen Abklatsch davon präsentieren sie jedes Jahr der ganzen Welt auf dem Oktoberfest. Bayern ist ein Tourismus-Dauerschlager. Das hat mit Land und Leuten zu tun. Der eigenständige Dialekt jedoch führt eigentlich ein Schattendasein.
Einen anderen Weg geht nun auch die CSU. Das Laptop ist mittlerweile gefragter als die Lederhose, die „modernste Partei Deutschlands“ ruft zum „Talk in the City“ auf und Seehofer bittet zum „Townhall Meeting“. Ein etwas eigentümlicher Beitrag der Staatspartei zur Pflege des Bairischen.
"Lesen Sie auch den Artikel „Darf das Pisa-Kind noch bairisch reden?“
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