Mutmaßlicher "Blood & Honour"-Anhänger soll heute aussagen
Er soll dem verbotenen rechtsradikalen Netzwerk "Blood & Honour" angehört haben und das NSU-Terror-Trio in seiner Wohnung versteckt haben. Nun muss er erneut vor Gericht aussagen.
Im NSU-Prozess will das Oberlandesgericht München am Dienstag einen mutmaßlichen Terror-Unterstützer als Zeugen vernehmen, der dem inzwischen verbotenen rechtsradikalen Netzwerk "Blood & Honour" angehört haben soll. In einer früheren Zeugenbefragung hatte der Mann eingeräumt, das untergetauchte Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in seiner Wohnung aufgenommen zu haben. Er soll die drei auch danach immer wieder getroffen haben.
NSU-Prozess: Ermittler des Bundeskriminalamtes ebenfalls geladen
Als weiteren Zeugen hat das Gericht einen Ermittler des Bundeskriminalamtes geladen, der sich mit der Beschaffung der Mordwaffe vom Typ Ceska beschäftigt und einen Jugendfreund von Böhnhardt vernommen hatte.
Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) werden zwischen den Jahren 2000 und 2007 zehn Morde zur Last gelegt - überwiegend an Menschen aus Zuwandererfamilien. Die Sicherheitsbehörden waren der Bande jahrelang nicht auf die Spur gekommen. Das Trio flog erst Ende 2011 auf. dpa
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