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Interview
02.12.2014

Nino de Angelo: "Bodenständigkeit ist für mich Glück"

Nino de Angelo spricht über sein Leben: Die guten und schlechten Zeiten. Nur eines würde er nicht noch einmal machen.
Foto: Rolf Vennenbernd dpa

Schlagersänger Nino de Angelo führt ein bewegtes Leben mit einem Hit, zwei schweren Krankheiten und drei Scheidungen. Eines jedoch würde er nie mehr tun.

Es gibt Menschen, die wirken durch ihre Falten nur älter. Andere machen sie eher interessanter. Zu dieser Art gehört auch der Schlagersänger Nino de Angelo. In den Räumen einer PR-Agentur im vornehmen Münchner Stadtteil Bogenhausen stellt er seine neue CD „Meisterwerke“ vor. Trotz einiger Flops in der Vergangenheit glaubt er, dass sie ihn in den Charts weit nach vorne tragen könnte. Es folgt ein Gespräch über Musik, Ehefrauen und Ängste.

Herr de Angelo, wie geht es Ihnen?

Nino de Angelo: Ich bin guter Dinge. Das neue Album ist toll geworden und jetzt darf ich einiges dafür tun, dass es auch erfolgreich wird.

Sie absolvieren die Ochsentour nach der Veröffentlichung und hetzen von einem Interview zum nächsten.

De Angelo: Stimmt. Jetzt, wo die Studioarbeit vorbei, die Videos gedreht und die Fotos fertig sind, geht es erst richtig los. Presse-, Radio- und Fernsehtermine.

Bis Weihnachten hat De Angelo noch viele Termine

Klingt anstrengend.

De Angelo: Ja, man muss sich anständig ernähren und ausgeschlafen sein. Denn das geht bis Weihnachten so weiter. Vor einem Termin, in einem Morgenmagazin, graut mir schon. Denn das heißt: um fünf Uhr aufstehen. Und ich schlafe gerne aus.

Was erhoffen Sie sich vom neuen Album, auf dem Sie bekannte Hits bekannter deutscher Künstler aus den vergangenen 50 Jahren interpretieren?

De Angelo: So wie wir das musikalisch gemacht haben, wollte ich schon immer klingen. Ich war Feuer und Flamme für dieses Konzept. Daran habe ich jahrelang gearbeitet, aber es funktionierte nie. Ich musste immer Kompromisse machen.

Kann dieses Album in den Charts mal wieder vorne landen?

De Angelo: Ich glaube schon. Das fängt ja an mit Udo Jürgens „Merci Cherie“ und hört auf mit Maxims Hit „Meine Soldaten“. Die Songs habe ich auf meine Art neu interpretiert. Das ist wirklich eine meiner besten Platten.

Welche Rolle spielt die Musik noch in Ihrem Leben?

De Angelo: Ich könnte ohne Musik nicht sein. Das Schreiben der Songs, die Bühne – das ist für mich überlebenswichtig.

Was ist Ihr Lieblingsinstrument?

De Angelo: Ich tu’ mich schwer bei der Wahl zwischen Gitarre und Klavier.

"Jenseits von Eden" war immer die Messlatte

Spielen Sie beide Instrumente?

De Angelo: Nicht gut. Die Instrumente bedanken sich immer, wenn ich aufhöre. Ich mag meinen Flügel aber sehr gerne.

Ihr Superhit „Jenseits von Eden“ war – eher Fluch oder eher Segen?

De Angelo: Alles in allem ist es ein Segen. Natürlich habe ich ihn auch oft verflucht, weil er immer die Messlatte für alle meine anderen Stücke war. Aber eigentlich bin ich stolz, der Originalsänger so eines Hits zu sein.

Sie sind dreimal geschieden, waren zweimal todkrank, nahmen Drogen und waren auch schon finanziell am Ende. Sind Sie ein Spezialist für Schlagzeilen?

De Angelo: (lacht etwas heiser) Scheint so, nicht? Ich sage mal, ich biete offenbar ausreichend Angriffsfläche. Allerdings ungewollt!

Andererseits sind Sie nicht so ein Schnulzenheini ohne Profil.

De Angelo: Ja, stimmt. Es ist bei mir halt leider ein paar Mal zu viel des Guten gewesen. Man liest nicht gerne Negatives über sich selbst. Mir selbst würde das ja noch am – Sie wissen schon! – vorbeigehen, aber meine Familie, meine Kinder leiden darunter.

Wie ist das Verhältnis zu Ihren früheren Frauen und Kindern heute?

De Angelo: Zu den Kindern ist es hervorragend. Ich telefoniere sehr oft mit ihnen und habe einen guten Kontakt. Zu meinen Ex-Frauen ist der Draht nicht so eng, mit denen telefoniere ich nicht.

De Angelo würde nicht noch einmal heiraten

Wieso?

De Angelo: Wenn Ex-Frauen mit ihren Männern telefonieren, kann es nur um Geld gehen. Ich meine, wenn man getrennt ist, ist man getrennt. Feierabend!

Was würden Sie nie mehr in Ihrem Leben machen?

De Angelo: Das ist ’ne schwere Frage. Es gibt so vieles. Beruflich gesehen würde ich nichts mehr machen, wovon ich nicht überzeugt bin.

Wie oft ist Ihnen das schon passiert?

De Angelo: Sehr oft. Meine Erkenntnis daraus: Man sollte sich nicht von anderen bequatschen lassen.

Und wie sieht es privat aus?

De Angelo: Auf jeden Fall würde ich nicht noch mal heiraten. Das soll das letzte Mal gewesen sein. Auch Zeit mit unnützen Dingen verplempern würde ich nicht mehr. Denn Zeit ist zu kostbar. Ich kann ja jetzt gut reden mit 50, da wird man langsam ruhiger und weiser.

Wer so oft gefallen ist und danach wieder aufgestanden, muss einen ungeheuren Optimismus haben. Worin gründet der bei Ihnen?

De Angelo: Ich bin einer, der nicht gerne aufgibt. Ich glaube nach wie vor an das Happy End und lebe nach der Devise: Ich stehe einfach einmal mehr auf, als ich falle.

Sie haben schon einmal Ihre Stimme verloren. Wie sieht es heute aus?

De Angelo: Alles gut. Gott sei Dank. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich hatte eine Vorstufe zum Kehlkopfkrebs und musste operiert werden.

Wie bemerkt man so etwas?

De Angelo: Die Stimme ist heiser.

De Angelos Stimmbänder waren gelähmt - doch die Stimme kam zurück

Dann geht man zum HNO-Arzt ...

De Angelo: ... der sagte, das muss entfernt werden. Danach waren die Stimmbänder gelähmt.

Ich glaub’, ich würde durchdrehen.

De Angelo: Es war eine Katastrophe. Ich habe gedacht, jetzt ist alles vorbei. Denn ohne Singen hätte ich die Basis für meine wirtschaftliche Existenz verloren. Dass meine Stimme wiederkam, deutete ich als Zeichen.

Wie ist es mit dem Alter? Sie sind 50.

De Angelo: Ach, im Grunde genommen genieße ich das. Ich bin ruhiger und entspannter geworden. Andererseits tun mir nach zwei Stunden Zugfahrt die Knochen weh. Aber alles gut: Die Welt wird schneller, ich werde langsamer.

Haben Sie noch einen Traum?

De Angelo: Glücklich sein. Glücklich mit mir, meiner Familie, meiner Arbeit. Auch Bodenständigkeit ist für mich Glück. Interview: Josef Karg

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