Säugling brutal misshandelt: Tagesmutter (53) verhaftet
In München ist ein zehn Monate alter Säugling brutal misshandelt worden. Unter Verdacht steht seine Tagesmutter. Gegen die 53-Jährige wurde jetzt Haftbefehl erlassen.
Es war im September 2016, als der Notarzt in München von einer Tagesmutter zu einem bewusstlosen Säugling gerufen wurde. Der zehn Monate alte Bub kam ins Krankenhaus, dort stellten die Ärzte eine schwere Hirnblutung fest.
Nachdem die behandelnden Ärzte auch ein sogenanntes „Schütteltrauma“ als Ursache für die Verletzungen des Säuglings nicht ausschließen konnten, verständigte die Klinik die zuständigen Behörden.
Das Stadtjugendamt erstattete dann im Oktober Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München I wegen schwerer Körperverletzung. Weitere Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin in München bestätigten schließlich den Verdacht: Der Säugling, der anfangs sogar in Lebensgefahr schwebte, war Opfer eines Schütteltraumas geworden.
Daraufhin erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen die 53-jährige Tagesmutter. Die Frau, eine Deutsche aus dem Münchner Osten, wurde jetzt verhaftet. Sie äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen, berichtet die Münchner Polizei.
Der inzwischen 13 Monate alte Säugling muss seit der Tat intensiv medizinisch behandelt werden. "Es ist derzeit davon auszugehen, dass zumindest schwere irreparable Gesundheitsschäden zurückbleiben werden", so die Polizei.
Ermittelt gegen die 53-Jährige wird wegen versuchten Totschlags. (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.