Schweinepest in der Wurstsemmel?
Bauernpräsident für Einfuhrbeschränkung von Lebensmitteln
Zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest plädiert Bayerns Bauernpräsident Walter Heidl neben einer stärkeren Wildschweinjagd für zeitweise Einfuhrbeschränkungen von bestimmten Lebensmitteln. Die Krankheit könne über den Transitverkehr eingeschleppt werden, warnte der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes. Die Seuche könne im Führerhaus von Lastwagen mitreisen – als Brotzeit von Fahrern aus Tschechien, aber auch aus Litauen oder der Ukraine. Rohe Wurstwaren wie Salami aus den betroffenen Gebieten in Osteuropa könnten belastet sein. Werfe ein Fahrer Reste einer Wurstsemmel weg, die das Virus enthalten, sei die Infektionsgefahr groß.
Gegen das Virus gibt es keinen Impfstoff. Bei einem Ausbruch in einem Stall müssten alle Schweine im Betrieb sowie im Umkreis getötet werden. Das Virus ist für den Menschen ungefährlich, doch kann es sich auch über längere Zeit in Lebensmitteln halten. Insbesondere der freie Binnenmarkt und die hohe Mobilität in den Weihnachtsferien erhöhten die Gefahr der Einschleppung. Heidl regte deshalb an, an den Grenzen die Einfuhr von Produkten aus rohem Fleisch vorübergehend einzuschränken. (dpa)
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