Vermeintliche Landsleute zocken Flüchtlinge am Bahnhof ab
Beim Fahrkartenkauf in München werden immer wieder Flüchtlinge hereingelegt. Oft werden sie dabei gleich um mehrere hundert Euro betrogen.
Die Fälle häufen sich. Immer wieder werden Flüchtlinge beim Fahrkartenkauf in München hereingelegt. Statt Tickets, die sie bar bezahlen, bekommen sie von "Verkäufern" wertlose Fahrplanauskünfte ausgehändigt. Die Münchner Bundespolizei warnt nun vor der Betrugsmasche.
Seit April, so heißt es in einer Mitteilung, konnten zwölf Männer festgenommen werden. Gegen weitere Personen, die bisher unbekannt sind, wird ermittelt.
Die Betrüger stehen an Fahrscheinautomaten am Münchner Hauptbahnhof und bieten vermeintlichen Landsleuten ihre "Hilfe" als Dolmetscher und insbesondere beim Fahrscheinkauf an. Dann gaben sie ihnen gegen Geld wertlose Fahrbahnauskünfte. Da es sich dabei stets um Reisen im Fernverkehr handelt, liegt die Schadenshöhe, je nach Einzelfall und Größe der Reisegruppe, laut Polizei oft bei mehreren hundert Euro. Bei den bisher bekannt geworden Fällen handelt es sich um eine Schadenssumme im unteren fünfstelligen Bereich.
Syrische Familie um 710 Euro betrogen
In einem Fall kaufte ein 30-jähriger Syrer für sich, seine Frau und drei Kinder Fahrscheine von München nach Hamburg im Wert von 710 Euro. Der Mann erhielt dafür aber nicht die bezahlten Fahrscheine, sondern nur Fahrscheinauskünfte für Reisen nach Hamburg. Mangels Deutschkenntnissen glaubte er sich im Besitz von regulären Fahrscheinen und begab sich mit seiner Familie auf die Reise in den Norden. Erst im Zug wurde dann von Bahn-Mitarbeitern festgestellt, dass der Syrer und seine Familienangehörigen keine gültigen Fahrscheine vorweisen konnten. Gegen ihn sowie weitere Personen wurden Ermittlungsverfahren wegen Leistungserschleichung eingeleitet.
Der jüngste Fall ereignete sich am Dienstagnachmittag am Münchner Hauptbahnhof. Dort versuchte ein 16-jähriger Afghane gegen 14.30 Uhr mehrere "Landsleute" mit Fahrplanauskünften zu betrügen. Er wurde festgenommen.
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Diese Betrüger sollte man postwendend ausweisen.