Tödlicher Streit nach Trennung von Freundin und Hunden
Die Trennung von der Freundin und seinen sechs Hunden hat ein Niederbayer nicht ertragen. Nachts bricht er in das ehemals gemeinsame Haus ein und ersticht die Frau.
Nach einer tödlichen Messerattacke auf seine Ex-Freundin steht ein Zimmerer aus Niederbayern wegen Mordes vor Gericht. Der 58-Jährige hatte zum Prozessauftakt die Bluttat eingeräumt, eine Mordabsicht jedoch bestritten. An diesem Montag (22. Dezember) will das Landgericht Regensburg das Urteil verkünden.
Jahrelang hatte das Paar mit seinen sechs Hunden in Niederbayern gelebt. Als die Frau sich aber trennen wollte, kam es zu einem handfesten Streit. Im Mai hatte ein Gericht deswegen ein Kontaktverbot gegen den Mann verfügt. Nur wenige Stunden, nachdem der Gerichtsvollzieher dem Angeklagten den Beschluss übergeben hatte, kam es zu der tödlichen Attacke.
Anklage fordert lebenslange Haft
Er habe die 53-Jährige nur zur Rede stellen und die Hunde sehen wollen, hatte der Angeklagte im Verfahren beteuert. Aber als sie mit der Polizei gedroht habe, habe er zugestochen. Die Staatsanwaltschaft glaubt diese Version nicht. Schließlich hatte sich der Zimmerer nachts an das Haus angeschlichen und die Terrassentür mit einem Zimmererhammer eingeschlagen. Die Anklagevertreterin forderte lebenslange Haft wegen Mordes. Die Verteidigung plädierte dagegen auf acht Jahre Freiheitsstrafe wegen Totschlags.
Nach der Tat war der damals 57-Jährige geflüchtet und hatte versucht, sich zu erhängen. Mit der Schlinge um den Hals alarmierte er allerdings die Polizei, die ihn schon suchte. Beamte schnitten ihn rechtzeitig los. dpa
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