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NSU-Prozess
07.05.2014

Zschäpe-Briefe: Expertin zweifelt an Aussagekraft von Sprachgutachten

Ein Schild mit der Aufschrift "Angeklagte Zschäpe" steht am 07. Mai 2014 auf der Anklagebank des Gerichtssaals. Die Angeklagte konnte allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort sein.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Kann ein Sprachgutachten Beate Zschäpe als Co-Autorin eines wichtigen NSU-Dokuments identifizieren? Eine BKA-Expertin hat hier - anders als andere Fachleute - Zweifel.

Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe muss sich womöglich nicht vor den Ergebnissen eines Vergleichs eigener Briefe mit einem NSU-Manifest fürchten. Eine Stellungnahme einer Expertin des Bundeskriminalamts, die das Münchner Oberlandesgericht vorab für den Prozess um die Verbrechen der Terrororganisation "NSU" erbeten hatte, weckt einige Zweifel. Es ist fraglich, ob ein solcher Textvergleich allzu aussagekräftig wäre.

Der NSU-Prozesstag am Mittwoch fiel wegen Krankheit Zschäpes komplett aus. Bereits am Dienstag hatte die 39-Jährige nach nur einer guten halben Stunde über Übelkeit geklagt - der Prozess wurde unterbrochen. Als Grund für die Übelkeit hatte Zschäpe im Gespräch mit dem Arzt eine Nachricht angegeben, die sie am Dienstag vor Sitzungsbeginn erhalten habe. Genauere Angaben dazu machte sie allerdings nicht.

Expertin: Unklar, ob Zschäpe nachgewiesen werden kann, dass sie Co-Autorin ist

In dem BKA-Vermerk zum Textvergleich heißt es, es sei zwar nicht grundsätzlich auszuschließen, dass damit Aussagen über eine mögliche Co-Autorenschaft Zschäpes an dem NSU-Manifest getroffen werden könnten. Andererseits listet die Expertin zahlreiche Probleme auf, die einen solchen Vergleich erheblich erschwerten.

So sei das NSU-Papier insgesamt nicht markant, sondern setze sich aus verbreitet vorkommenden Fehlern und häufig zu findenden Stilmerkmalen zusammen.

Gericht will möglicherweise Zschäpes Briefe untersuchen

Am Dienstagabend war bekanntgeworden, dass das Gericht möglicherweise drei Briefe Zschäpes an einen inhaftierten Gesinnungsgenossen in Nordrhein-Westfalen beschlagnahmen will - darunter ein neues, bisher unbekanntes Schreiben von Mitte April.

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Hintergrund sind Anträge, ein solches vergleichendes Sprachgutachten erstellen zu lassen. Unter Prozessbeteiligten wurde am Mittwoch spekuliert, ob die angedrohte Beschlagnahme Auslöser für Zschäpes Kreislaufprobleme sein könnte.

In einer Expertise im Auftrag des Magazins Stern waren Fachleute zu dem Schluss gekommen, dass Zschäpe "mit hoher Wahrscheinlichkeit" Co-Autorin des NSU-Dokuments ist - was sie im Prozess weiter belasten würde. Das Papier zeugt von der rassistischen Ideologie des NSU. 

Beate Zschäpe: Die 38-Jährige tauchte 1998 gemeinsam mit Uwe Mundlos (links, Foto vermutlich von 2004) und Uwe Böhnhardt unter, um der drohenden Festnahme zu entgehen. Die drei Neonazis aus dem thüringischen Jena gründeten eine Terrorgruppe und nannten sich spätestens ab 2001 Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
6 Bilder
Die Angeklagten im NSU-Prozess
Foto: BKA, dpa

Zschäpe verhandlungsunfähig: Prozesstag fiel aus

Der rege Briefwechsel zwischen Zschäpe und dem inhaftierten Gesinnungsgenossen Robin S. war 2013 bekanntgeworden. Die Briefe der mutmaßlichen Neonazi-Terroristin hatten wegen ihres teilweise sehr intimen Inhalts Aufsehen erregt.

Am Mittwoch wurde Zschäpe von einer Ärztin der JVA München-Stadelheim für verhandlungsunfähig erklärt - auch wenn einige Testergebnisse noch ausstünden. Der Grund: "Verdacht auf beginnenden Infekt mit unklarer Kreislaufreaktion". Ob Zschäpe am Donnerstag weiterhin verhandlungsunfähig sein könnte, ließ die Ärztin offen.

Damit wurde am Mittwoch - ein Jahr und einen Tag nach dem Prozessbeginn - erstmals überhaupt ein Verhandlungstag wegen Erkrankung Zschäpes abgesetzt. Bereits am Dienstag war die Hauptverhandlung wegen Übelkeit der 39-Jährigen und eines Befangenheitsantrags der Verteidigung gegen einen Gerichtsarzt nahezu komplett ausgefallen. dpa

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