Zugunglück im Allgäu: Menschliches Versagen
Kempten (dpa) - Die Ursache für das Zugunglück am Freitagabend im Allgäu ist vermutlich menschliches Versagen. "Wahrscheinlich ist einer der beiden Züge auf einen Streckenabschnitt gelassen worden, auf dem er nicht hätte sein dürfen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Samstag. Beim Frontalzusammenstoß der Regionalzüge auf der Strecke Pfronten-Kempten waren 17 Menschen leicht verletzt worden.
Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Zunächst müssten die Fahrtenschreiber der beiden Züge sowie Betriebsunterlagen geprüft werden, erläuterte der Sprecher. Die mit 34 Menschen besetzten Züge seien bei der Ortschaft Oy-Mittelberg-Oberzollhaus mit geringer Geschwindigkeit aufeinander geprallt.
Die Verletzten wurden in die umliegenden Kliniken, die übrigen Fahrgäste mit Bussen an ihr Ziel gebracht. Die Bahnstrecke wurde wegen der Räumarbeiten für mehrere Stunden gesperrt. Auch nach deren Abschluss konnte die Strecke wegen Schneeverwehungen nicht befahren werden. Wann sie wieder frei gegeben werde, sei noch nicht abzusehen, hieß es.
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