Klicks statt Geldstrafe für Raubkopierer
Außergewöhnliche Strafe für einen Raubkopierer: Ein Tscheche muss 200 000 Klicks auf Youtube, um einer hohen Geldstrafe zu entgehen.
Wie die Anti-Piraterie-Lobby BSA mitteilte, hat sich der 30-jährige Jakub F. sich mit den geschädigten Firmen geeinigt, dass ihm ein Großteil des entstandenen Schadens verziehen werde. Die Bedingung: Er muss ein Video über seine Fehler drehen und erfolgreich vermarkten.
Und das hat offenbar geklappt. Bis Freitagvormittag hatten 400.000 Youtube-User das Video "Mit Filesharing hat alles begonnen" gesehen. Ein Nutzer kommentierte indes, diese Art der öffentlichen Schändung könnte sich als Boomerang erweisen. Andere vermuteten eine Marketingkampagne der Software-Lobby hinter der ganzen Aktion.
Raubkopierer zu dreijähriger Bewährungsstrafe verurteilt
Das Amtsgericht im tschechischen Litomerice hatte den Raubkopierer vor kurzem zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, wie die Agentur CTK berichtete. Zudem wurde er aufgefordert, den finanziellen Schaden zu ersetzen, der sich auf rund 5,7 Millionen Kronen (210 000 Euro) belief. Er hatte unter anderem das Betriebssysteme Windows auf Filesharing-Servern bereitgestellt.
Nach Angaben der Vereinigung BSA sollen in Tschechien 34 Prozent aller verwendeten Computerprogramme Raubkopien sein. dpa
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