Was Nutzer beim Zwangs-Umzug zu Skype beachten müssen
Der Windows Live Messenger ist Geschichte. Microsoft beginnt ab heute damit, seinen Messenger-Dienst abzuschalten und Nutzer zu Skype umzuleiten.
Nach längerer "Vorwarnzeit" beginnt Microsoft am Montag damit, seinen eigenen Messenger-Dienst nach und nach weltweit abzuschalten und die Nutzer zu seinem Tochter-Unternehmen Skype umzuleiten. Dieses bietet einen ganz ähnlichen Service und ist der globale Marktführer im internetbasierenden Kurznachrichten-Sektor. Es gibt für Internetnutzer aber auch andere Alternativen.
Wann läuft der Messenger in Deutschland aus?
Das ist nicht ganz klar. Wie bei grundlegenden System-Umstellungen üblich, haben Skype und Microsoft lediglich eine Zeitspanne angegeben, in der sämtliche Nutzer eine finale Update-Aufforderung erhalten und dann den bisher noch freiwilligen Wechsel vollziehen müssen. Laut Skype beginnt diese Phase am 8. April - also am Montag - und soll mindestens bis 30. April dauern. Als erstes werden englischsprachige Nutzer betroffen sein, als letztes kommen Kunden des portugiesischsprachigen Dienstes in der brasilianischen Variante an die Reihe.
Wie funktioniert der "Umzug" zu Skype?
Schon länger ist es möglich, das Messenger-Benutzerkonto mit dem von Skype zu verschmelzen: Messenger-Nutzer können sich mit ihren Zugangsdaten bei Skype einloggen, alle Kontaktdaten werden dann automatisch importiert. Am Tag der Umstellung erhalten Messenger-Kunden eine Aufforderung, Skype herunterzuladen und zu installieren. Anschließend können sie sich dort mit ihren Zugangsdaten einloggen und alles weitere einrichten. Die Basisfunktionen beider Programme sind gleich: Kurznachrichten- und Chatfunktionen sowie Sprach- und Videoanrufe.
Worauf müssen Nutzer achten?
Ein bisschen Vorsicht ist angebracht: Während die Basisfunktionen bei Skype umsonst sind, kosten einige Zusatzfunktionen Geld. Wer beispielsweise Gruppen-Videochats nutzen oder über Skype auch Festnetztelefone oder Handys anrufen will, der muss Pre-Paid-Guthaben erwerben oder zwischen verschiedenen Abonnements und einem kostenpflichtigen Premium-Konto wählen. Berichten zufolge will Skype Kunden beim Zwangsumstieg vom Messenger "Lockangebote" unterbreiten, bei denen Premium-Funktionen für den ersten Monat kostenlos sind, dann aber normal bezahlt werden müssen.
Gibt es Alternativen zum Messenger-Ersatz durch Skype?
Natürlich ist niemand verpflichtet, den Zwangswechsel mitzumachen. Wer den Messenger auf seinem Smartphone nutzt, kann auf zahlreiche Alternativen zurückgreifen, etwa auf den Chat-Dienst WhatsApp. Auch Facebook hat eine eigene Chatfunktion, die sowohl mobil als auch am Desktop-Computer funktioniert. Der Wechsel zu diesen Angeboten ist allerdings mit einem kompletten Neuanfang verbunden, da die Programme untereinander nicht kompatibel sind. Die alten Messenger-Kontakte werden mit der Deaktivierung unweigerlich gelöscht, die Nutzer müssen sich in ihren neuen Programmen eine neue Kontaktliste aufbauen. afp
Ist Whatsapp eine gute Alternative?
Whatsapp ist ein sehr beliebter Nachrichtendienst, machte aber immer wieder durch Sicherheitslücken Probleme. Zudem gibt es aktuell Gerüchte, dass Google Whatsapp kaufen und dann schließen könnte. afp
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