#WelcomeChallenge: Von kleinen Gesten zur großen Solidaritätswelle
Sie verteilen Pudding, spenden Kleidung oder übernehmen einen Fahrdienst. Überall in Deutschland helfen Menschen Flüchtlingen - dank der #WelcomeChallenge werden es immer mehr.
Flüchtlinge sollen sich in Deutschland willkommen fühlen. Um das zu erreichen, braucht es nicht viel. Manchmal reicht schon ein Schokopudding.
Michael Simon de Normier, 42, hat genau damit Kindern in Berlin eine Freude gemacht - Kindern, die ihr Zuhause verlassen mussten und gerade in Deutschland angekommen sind. Sein Vater, erzählt der Filmproduzent in einem kurzen Internetclip, sei selbst als Dreijähriger mit seiner Familie aus Berlin geflohen. In seiner Not - erzählte seine Mutter - soll er damals nach Schokopudding geschrien haben.
Doch de Normier will nicht nur helfen. Er will andere zum Helfen animieren. Gemeinsam mit Fotograf Gregor Anthes hat er die #WelcomeChallenge ins Leben gerufen. Die Aktion, die seit fünf Tagen im Netz kursiert, soll Tausende mobilisieren, Flüchtlingen zu helfen. Aus kleinen Gesten soll eine große Welle der Solidarität werden.
Erst #IceBucketChallenge, jetzt #WelcomeChallenge
Es ist gerade erst ein Jahr her, da filmten sich Hunderttausende weltweit dabei, wie sich bei der #IceBucketChallenge einen eiskalten Eimer Wasser über den Kopf schütteten, um auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen. 1,6 Millionen Euro Spendengelder brachte die Aktion, an der sich auch zahlreiche Prominente wie Til Schweiger und Helene Fischer beteiligt hatten.
Sie sind nun auch die Vorreiter der #WelcomeChallenge. Schauspielerin Sarah Tkotsch, Moderatorin Jean Bork oder Nachrichtensprecherin Leslie Nachmann haben bereits Videos online gestellt, in denen sie von ihren Hilfsaktionen berichten und zum Nachmachen animieren.
So funktioniert die #WelcomeChallenge
Gegründet wurde die Gruppe vor fünf Tagen, aktuell zählt sie auf Facebook knapp 6000 Mitglieder.
Schritt 1: Helfen
Vielerorts werden Helfer gebraucht. Kleidung spenden, Essen verteilen, einen Fahrdienst erledigen - die Möglichkeiten sind vielfältig.
Schritt 2: Foto oder Video der Aktion im Netz teilen
Erst helfen, dann zeigen: Über Facebook, Twitter und Instagram sollen die Fotos und Videos der Hilfsaktionen verbreitet werden. So sollen noch mehr Menschen zum Helfen animiert werden.
Schritt 3: "Staffelstab" weitergeben
Die #WelcomeChallenge will sich das "Schneeballprinzip" zunutze machen. Nach der eigenen Aktion werden drei Bekannte ebenfalls zum Helfen aufgefordert - dann wieder drei, wieder drei...
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