In Schwennenbach läuten endlich wieder die Kirchenglocken
Im September 2014 ist ein wertvolles Deckenfresko in der Wallfahrtskirche heruntergestürzt. Seither war der Innenraum komplett eingerüstet. Jetzt ist alles neu.
Eigentlich wollte Tochter Brigitte an diesem Sonntag ihr 25. Jubiläum als Organistin feiern. Die kleine Kirche in Schwennenbach wäre voll mit Menschen gewesen. War sie aber nicht – Gott sei Dank. Denn nur wenige Stunden vor dem Orgelkonzert machte Vater und Mesner Josef Sing eine schreckliche Entdeckung in der Wallfahrtskirche: Im Mittelgang und in den vorderen Bänken lagen kiloweise schwere Kalkbrocken. Brocken, die vermutlich in der Nacht zuvor von dem wertvollen Deckenfresko, das 1758 der gebürtige Lauinger Johann Anwander gemalt hatte, heruntergestürzt sind. Eine kunsthistorische Katastrophe, deren Ursachen vielseitig waren. Allen voran das instabile Dach, das die Pfarrgemeinde in Schwennenbach sowieso angehen wollte, wurde als einer der Hauptgründe benannt. Sofort wurde die Kirche innen komplett eingerüstet. Der Anfang einer langwierigen Maßnahme war gemacht. Das alles ist zweieinhalb Jahre her.
Kirchenpfleger Hubert Beck stemmt die Hände in die Hüfte und schaut angestrengt nach oben. Manchmal, sagt er, wenn das Licht in einem besonderen Winkel in die Kirche einfällt, könne man erkennen, wo das Fresko heruntergebrochen ist. „An einer blauen Stelle kann man dann die kleinen Unterschiede in der Struktur sehen“, sagt Beck. Stadtteilreferent Simon Wetschenbacher lacht und fügt hinzu: „Der Kirchenpfleger kann es dann sehen – sonst wirklich niemand anders.“ Denn die Arbeit, die in den vergangenen Monaten geleistet worden ist, sei enorm gewesen. Das Fresko ist wieder vollständig an der Decke und lässt für den Laien keinen Unterschied zum Original erkennen. „Wir sind jetzt schon froh, dass das alles fertig ist und auch so gut geworden ist. Gleich schaut alles anders aus“, so Wetschenbacher. Vor allem: Seit wenigen Wochen ist endlich das lästige Gerüst abgebaut und die Glocke läutet wieder. „Das habe ich schon vermisst“, sagt der Stadtrat. Aufgrund der schlechten Statik mussten die Schwennenbacher darauf verzichten.
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