Wetter: Wie Waldkindergärten Sturm und Kälte trotzen

VonJakob Stadler

Minusgrade und Schnee? Kein Problem für die Auwaldzwerge und die Waldgruppe des Gundelfinger Montessori-Kinderhauses. Starker Wind erfordert allerdings besondere Vorsicht

Jeden Tag sollen die Kinder der Waldgruppe des Gundelfinger Montessori-Kinderhauses in der Natur verbringen. „Sie erleben die Jahreszeiten mit allen Sinnen“, sagt Leiterin Heidemarie Hitzler. Schnee ist dabei kein Problem und auch bei Regen spielen die Kinder im Wald. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Das scheint auch das Motto des zweiten Waldkindergartens im Landkreis zu sein. Ralf Semet, der Leiter der Dillinger Auwaldzwerge des BRK, erklärt: „Kälte und Schnee schrecken uns nicht ab, die Kinder sind super angezogen. Selbst wenn es minus 19 Grad hat, würden wir in den Wald gehen.“ Heidemarie Hitzler bestätigt: „Wenn die Kinder gut gekleidet sind, dann machen ihnen die Temperaturen nichts aus.“ Außerdem bewegen sie sich den ganzen Tag, sodass ihnen warm sei.

Semet erklärt, dass schlechtes Wetter sowieso Ansichtssache sei. Etwa wenn der Regen den Boden aufweicht: „Wir denken, das ist ekeliger Matsch.“ Die Kinder würden sich aber über die Pfützen freuen, ein Kind habe nach einem solchen Tag gesagt: „Das war der beste Tag, man konnte so gut matschen.“ Hitzler sieht den Wald als „unerschöpfliches Reservoir an Möglichkeiten“ für die Kinder. „Das Spielmaterial fällt vom Himmel.“

Dillingen Jakob Stadler