Heimgekehrt von den Toten
Andreas Imm aus Flotzheim feierte vor Kurzem seinen 90. Geburtstag. Dabei dachte vor Jahrzehnten niemand, dass er überhaupt noch lebt.
Ein Grab gab es schon für ihn. Ein Birkenkreuz auf dem Flotzheimer Friedhof, mit seinem Namen darauf: Andreas Imm. Auch ein Sterbebildchen erschien damals, „zum treuen Gedenken an unseren lieben unvergeßlichen Sohn und Bruder, der „den Heldentod für sein Vaterland gestorben“ sei, „am 2. Januar 1944 im Südabschnitt der Ostfront“. Das Kreuz hat er später selbst abgerissen und fortgeschafft. Und das Sterbebildchen mit dem Foto, das ihn als jungen Wehrmachtssoldaten zeigt, das hält er nun in seiner zittrigen Hand. Fast 70 Jahre später sitzt Andreas Imm in seiner Küche in Flotzheim und denkt an den Krieg zurück. An eine Zeit, da er in der Heimat längst als tot galt – und dann wie durch ein Wunder wieder aufgetaucht ist.
Es ist die Küche eines Menschen, der auf ein langes Leben zurückblickt. An der Wand hängen Fotos – von den Kindern, den Enkeln und der Urenkelin, Anna-Lena. In einer Ecke steht ein alter Holzofen, neben dem Elektroherd, der auch nicht mehr modern ist. Vor Jahren ist Imms Frau gestorben, seitdem kocht er oft für sich selbst, sagt der Mann, der vor Kurzem seinen 90. Geburtstag gefeiert hat: „Aber auf dem Holzofen. Mit dem anderen kenne ich mich nicht so gut aus.“
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