Wo Turmfalkenküken eine Heimat finden
In der Scheune eines Heroldinger Landwirts brüten Turmfalken. Ein Biologe und ein Naturschützer aus dem Ries loben Landwirte, die Brutkästen aufstellen.
Harburg-Heroldingen Eine Holzleiter führt zur ersten Ebene der Scheune, danach klettert man einige Balken empor und gelangt über Holzbretter zu dem Brutkasten. In etwa sechs Metern Höhe steht ein großer Holzkasten an der Wand der Scheune. „Ist wohl erst eines geschlüpft“, stellt der Heroldinger Landwirt Reinhold Albrecht fest. Am Rand des Brutkastens liegt ein weißgefiedertes Turmfalkenküken, daneben drei noch nicht geschlüpfte Eier. Durch eine Öffnung können die Elterntiere nach draußen auf Futtersuche fliegen. Seit etwa zwei Jahrzehnten stehe der Kasten schon in seiner Scheune, erzählt Albrecht. Seitdem nisteten dort regelmäßig Turmfalken und Schleiereulen. Die Eulen seien recht laut, sonst bekomme er von den Tieren aber wenig mit. „Die Vögel halten meine Felder frei von Feldmäusen“, sagt er. Außerdem habe er die Tiere gerne auf seinem Hof. Es müsse sich um eine zweite Brut handeln, vermutet er, weil es schon so spät im Jahr ist.
Der Biologe und Vogelexperte Martin Weiss aus Kirchheim am Ries sagt, es sei durchaus möglich, dass es bereits die zweite Brut sei. Die Turmfalken hielten sich nämlich meist in Familienbünden von drei bis vier Paaren auf. Sobald die Jungen ausreichende „Flugkünste“ erlernt hätten, um sich selbst zu ernähren, lösten sich diese auf. Es sei charakteristisch für die Vogelart, dass die Jungtiere zu unterschiedlichen Zeiten schlüpfen. Sobald alle das Tageslicht erblickt haben, erinnerten ihre Größenverhältnisse an „Orgelpfeifen“, sagt er. Problematisch sei dieser Unterschied aber nur bei Futterknappheit – die Kleineren hätten dann das Nachsehen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.