Verkehr in Friedberg: Der tägliche Kampf um Parkplätze in der Altstadt

VonMareike König

Anwohner, Gewerbetreibende und Besucher wollen die besten Stellflächen für sich. Mit der aktuellen Situation sind sie alle unzufrieden.

Norbert Stemmer steht vor seinem Friseursalon in der Bauernbräustraße und schaut skeptisch auf zwei Autos, die am Straßenrand parken. „Die dürfen hier eigentlich nicht stehen“, sagt er. „Nur innerhalb der weißen Linie ist Parken in der Innenstadt erlaubt“, ergänzt er und deutet auf die Markierungen auf den Pflastersteinen. Das allerdings ist vielen verzweifelten Stellplatzsuchern in der Bauernbräustraße inzwischen egal. Ob Anwohner oder Besucher, in der Friedberger Innenstadt stellen viele ihre Autos dort ab, wo eine Lücke ist.

Dass die Bauernbräustraße ständig zugeparkt ist, betrifft Stemmer indirekt. Denn seine Kunden finden vor seinem Laden keine Stellfläche. „Viele sind schon älter und nicht mehr gut zu Fuß. Manchmal fahren die Kunden dann wieder weg und kommen zu einem späteren Zeitpunkt wieder“, sagt er. Auch seine Wohnung liegt in der Altstadt. Dort hat er allerdings eine private Garage, in der sein Auto steht. Manchmal braucht er einen öffentlichen Parkplatz, wenn er mit dem Wagen zu seinem Laden fährt. Als Friedberger könnte er dafür einen Anwohnerparkausweis für 30 Euro im Jahr beantragen. Damit dürfen Bürger in bestimmten Bereichen in der Innenstadt ihr Auto abstellen. Allerdings nur in vorgeschriebenen Zonen. Die Altstadt ist in die Parkbereiche A, B und C unterteilt. Die Bauernbräustraße liegt in der Zone B. Die Stellflächen hier müssen sich die Anwohner allerdings mit Besuchern teilen. Und dabei ziehen die Friedberger häufig den Kürzeren.

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