Die ersten Gen-Bienen fliegen schon
Profi-Imker Haefeker sieht den Honig als erstes Opfer des Freihandelsabkommens
Es war ein spannender, humorvoller und vor allem kritischer Ausflug in die reale und in die politische Welt der Honigbiene, ihrer Betreuer, Züchter und deren Verbände. Überraschend viele Zuhörer flogen darauf. Als Imker Walter Haefeker über Bienen und moderne Landwirtschaft sprach, war der Saal des Dasinger Bäckerwirts voll besetzt. Der Referent spricht aus eigener Erfahrung. Haefeker nennt 100 Bienenvölker sein Eigen. Außerdem ist er Präsident von Europas Berufsimkern und Zweiter Vorsitzender der entsprechenden deutschen Vereinigung. Er kennt die Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister jetziger und früherer Tage. Und wenn er es für nötig hält, lässt er kein gutes Haar an ihnen.
Haefekers Vortrag ist keine simple Aneinanderreihung von Daten. Er weiß, viel Alarmierendes zu berichten – beispielsweise von Bienengiften, Gentechnik und Kunsthonig. „Der meiste Honig, der heute auf den Weltmarkt schwappt, hat nie eine Biene gesehen“, sagte Haefeker. Aus seiner Sicht sind Pflanzenschutz-Wirkstoffe seit den Zeiten von DDT wesentlich toxischer geworden. „Wir brauchen heute für denselben Insekten-Massentod 7000 Mal weniger Gewicht im Vergleich zum DDT.“ Stoffe seien zugelassen, obwohl sie als bienengiftig galten, weil man Saatgut damit beizte und somit glaubte, das Gift sei im Boden eingeschlossen. Ganze Bienenvolk-Gruppen seien eingegangen, weil nach dem morgendlichen Naschen an Wassertropfen etwa an Maisblättern die wichtigsten Stockbewohner nach Nervenschädigung nicht mehr in den Stock zurückfanden. „Erschreckende hohe Werte der Nervengifte finden sich in den Pfützen. Aus den warmen Wasserlachen versorgen die Bienen gerne ihren Stock“, sagte Haefeker.
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