Popsongs und Poesie
In der Bücherei Kissing bringen Pit Hörmann und Jürgen Schwilski auf unterhaltsame Art Dylan und Brecht zusammen
Der eine ist eine lebende Legende, schrieb über 400 Songs und wurde zum Mythos. Der andere lebte im Exil, war in seiner Geburtsstadt Augsburg nicht unumstritten, doch sie widmete ihm in diesem Jahr zum sechsten Mal ein Festival. „Brecht meets Dylan“ lautete das Programm eines Abends in der Bücherei, der dank der beiden Interpreten Pit Hörmann und Jürgen Schwilski nicht nur Unterhaltung bot, sondern auch Wissen vermittelte: „Nach unserem Programm haben Sie künftig beim Small Talk im Theaterfoyer auf jeden Fall einen eindeutigen Vorsprung“, so Jürgen Schwilski. „Wussten Sie, dass Bert Brecht Bob Dylan beeinflusste?“, so könnte der Auftakt zu einem solchen Gespräch lauten.
Das Publikum ist dafür auf jeden Fall gerüstet, denn es lernte nicht nur einiges aus Leben und Werk beider Künstler, sondern bekam auch kuriose Zusammenhänge serviert. „Wir haben schon im Vorfeld viel gelacht“, erzählte Büchereileiterin Petra Narr zur Begrüßung. Einem Gerücht zufolge hat die Mutter von Bob Dylan beispielsweise das Tipp-Ex erfunden, womit sie seine kryptischen Texte korrigierte. Auf Brecht kam Schwilski, wie er sagte, über einen Bericht in unserer Zeitung, in dem von einer Attacke mit Buletten und Kartoffelsalat auf das Brecht-Denkmal in Berlin berichtet wurde. „Noch empörender wirkt diese Nachricht, wenn man erfährt, dass Brecht 1921 wegen massiver Unterernährung in die Berliner Charité eingeliefert wurde.“ Dabei kommt doch erst das Fressen und dann die Moral, wie man vom weltberühmten Dramatiker weiß. Literaturfan Jürgen Schwilski übernahm die Annäherung an Brechts Leben und Werk, der Musiker Pit Hörmann hatte sich in Bob Dylans Biografie eingearbeitet.
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