Feinstaub soll das Risiko einer Frühgeburt erhöhen
Immer wieder werden Maßnahmen gegen die Feinstaub-Belastung beschlossen. Eine neue Studie hat belegt, dass Feinstaub unter anderem auch das Risiko einer Frühgeburt erhöht.
Etwa 60.000 Babys kommen in Deutschland jedes Jahr zu früh auf die Welt. Weltweit sterben jährlich mehr als eine Million Kinder an den Folgen einer Frühgeburt, also einer Geburt vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche. Weil die Gesundheitsrisiken so groß sind, gilt es diese zu vermeiden.
Eine neue Studie will nun einen Zusammenhang zwischen Frühgeburten und Feinstaub entdeckt haben. So heißt es darin: Belastungen der Atemluft mit Feinstaub, die den Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von zehn Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter übersteigen, könnten wohl das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf einen Studienbericht, der im Fachblatt "Environmental International" veröffentlicht worden ist. Zu dem Ergebnis kam das Team um Forscher Christopher Malley von der Universität York nach der Untersuchung der Häufigkeit von Frühgeburten und Feinstaubwerten in 183 Ländern.
Feinstaub: Risiko für Frühchen in Südasien besonders hoch
Die Analyse belegt, dass die Überschreitung des WHO-Grenzwerts bezüglich Feinstaubbelastungen im Jahr 2010 etwa 2,7 Millionen Frühgeburten erklären können - das entspricht rund 18 Prozent aller verfrühten Geburten des Jahres. Falls selbst niedrigere Werte von Feinstaub in der Luft eine Gefahr darstellen, könnte die Feinstaubbelastung sogar für 3,4 Millionen Frühgeburten weltweit verantwortlich sein.
Insgesamt gibt es eine deutliche Gewichtung in Richtung Asien. Etwa 75 Prozent der Frühgeburten, die von Feinstaub ausgelöst wurden, wurden in Süd- und Südostasien festgestellt. Allein in Indien wurden eine Million Frühgeburten wegen Feinstaub aufgezeichnet, in China knapp 500.000 vorzeitige Geburten. Auch in bestimmten Regionen Afrikas war der Anteil zu früh geborener Kinder aufgrund der Belastung der Atemluft hoch. sh
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