Immer mehr Afghanen bitten um Asyl in der Bundesrepublik
Rund 253.000 Menschen aus Afghanistan kamen seit 2010 nach Deutschland. Nur rund jeder zweite Asylantrag wurde anerkannt.
Die Zahl der Afghanen, die in Deutschland Asyl suchen, hat sich seit 2010 auf rund 253.000 verfünffacht. Ende 2010 waren es 51.305 schutzsuchende Afghanen, wie die Welt unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) berichtete.
Zum 31. Dezember vergangenen Jahres seien es 252.590 gewesen. In diesem Jahr kamen bis Ende Juli laut Bundesinnenministerium weitere 7.368 asylsuchende Afghanen an.
2017 wurden demnach 44 Prozent der Asylanträge von Afghanen anerkannt. In den vergangenen Jahren wurde rund jeder zweite Asylantrag anerkannt; in diesem Jahr waren es laut Bundesamt bis Ende Juli 44,1 Prozent. Rund 1.100 Afghanen seien im laufenden Jahr über geförderte freiwillige Ausreisen oder Abschiebungen zurückgekehrt.
Die Zahl der ausreisepflichtigen Afghanen ist seit dem Jahreswechsel von 11.887 auf 15.112 am 31. Juli gestiegen, wie die Zeitung weiter berichtete. Im selben Zeitraum wurden 43.244 Asylanträge abgelehnt. Damit wird ein Ausländer eigentlich ausreisepflichtig. Der Vollzug der Ausreisepflicht kann aber ausgesetzt werden. Der abgelehnte Asylbewerber erhält dann eine sogenannte Duldung, bleibt aber ausreisepflichtig.
Diesen Status haben den Angaben zufolge etwa drei von vier ausreisepflichtigen Afghanen. Stellen die Behörden fest, dass ein geduldeter abgelehnter Asylbewerber auf längere Zeit nicht in die Heimat zurückgebracht werden kann, können sie eine befristete Aufenthaltserlaubnis erteilen. Damit erlischt die Ausreisepflicht. (epd)
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