Gestresste Eltern produzieren gestresste Kinder
Walter Settertobulte: Psychische Probleme von Buben und Mädchen inzwischen gravierender als Übergewicht
Günzburg Manches klingt banal, alles irgendwie einsichtig. Und trotzdem hapert es häufig. Gute Vorsätze in die Tat umzusetzen, ist im Familienalltag – aus vielerlei Gründen – nicht immer leicht. Dabei geht es um ein zentrales Thema unserer Gesellschaft. „Wie können Kinder körperlich und seelisch gesund aufwachsen?“ Zur Eröffnung ihrer Gesundheitswochen hatte die AOK Günzburg am Mittwochabend Wolfgang Settertobulte eingeladen, den Autoren der AOK-Familienstudie 2010. Er zeigte Wege auf, wie Eltern für das Wohl ihrer Kinder sorgen können. Ganz generell, so der Gesundheitswissenschaftler der Gesellschaft für angewandte Sozialforschung in Gütersloh, gelte die Faustregel: Kinder sind so gesund oder so krank wie ihre Eltern. Das gelte weitgehend unabhängig von Sozialstatus oder Bildungsgrad der Väter und Mütter.
Es seien vor allem die Rituale, die Routinen und die Regeln in einer Familie, die Wohl und Wehe der Kinder beeinflussen. Stichwort Ernährung, Stichwort Übergewicht: weniger wichtig sei, was auf den Tisch kommt. Ganz entscheidend sei vielmehr, dass regelmäßig und gemeinsam gegessen werde, so Settertobulte. Die dicksten und psychisch labilsten Kinder seien in jenen Familien zu finden, in denen unregelmäßig, nicht gemeinschaftlich oder gar vor dem Fernseher, fernab jeglicher Tischsitten, gegessen werde. „Dadurch finden auch keine Kommunikation und keine Aufmerksamkeit mehr statt“. Dabei sei diese Form der Zuwendung für Kinder besonders wichtig. Ganz besonders beim Frühstück.
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