Klassik jugendlich aufgefrischt
Der Musikernachwuchs aus Schwabens Gymnasien bescherte bei seinem Abschlusskonzert in Günzburg Momente der Bewunderung
Es gibt sie noch, die Pflege klassischer Musikkultur an gymnasialen Bildungseinrichtungen. Unverkennbar ist zwar die bläserlastige Big-Band-Vorherrschaft, doch die Streicher, als Taktgeber klassisch strukturierter Orchesterkultur, gelten als noch nicht ausgestorben. Zumindest noch nicht ganz. 90 Jungmusiker aus 25 Gymnasien des schwäbischen Raumes trafen sich unter Leitung von Stephan Dollansky in Marktoberdorf zur viertägigen Probenarbeit, um ein Programm aus der Nische neuzeitlicher „Klassik“ zu erarbeiten und in zwei Aufführungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Günzburger Forum am Hofgarten fand nun das Abschlusskonzert statt.
Die elegant durchlichtete, sinfonische Dichtung „Finlandia“ aus der Feder des nordischen Spätromantikers Jean Sibelius (1865-1957) stand am Anfang des Zweistundenprogramms. Aufgrund seiner emotionalen Eindeutigkeit, seiner geradezu nach Freiheit dürstenden Melodik, gilt sie als ein Dokument finnischen Nationalbewusstseins, gar als inoffizielle Nationalhymne, und war während der Zeit russischer Besetzung und Unterdrückung des finnischen Großherzogtums behördlich natürlich verboten. Die revolutionär kämpferische Blechattacke kam zum Beginn, von jungmusikerhaftem Furor in fluoriszierende Inbrunst gepackt, die Holzbläserrufe, der Trauergesang der Streicher, befreiungsklassisch-sinfonischer Stil, jugendlich aufgefrischt.
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