So könnte es mit den Nachbarn klappen
Stadt Leipheim ändert den Flächennutzungsplan. Weniger Wohnbau vorgesehen.
Wenn sich Nachbarn streiten, dann weil einer den anderen stört. Rund um das Fliegerhorstgelände soll es soweit am besten gar nicht erst kommen. Große Teile des früheren Militärgeländes stehen heute für die Ansiedlung möglichst vieler Unternehmen bereit. Und wo gearbeitet wird, geht es lauter zu. Streitigkeiten wegen Lärmbelästigung sind die Folge, wenn in der Nachbarschaft Wohnungen stehen. Die Leipheimer haben dem Ärger jetzt einen Riegel vorgeschoben.
Dreischichtbetrieb wäre vielleicht nicht möglich
Bis auf zwei CSU-Mitglieder des örtlichen Stadtrates waren sich alle einig, dass die Änderung des Flächennutzungsplans für dieses Problem eine gute Lösung wäre – so könnten die unterschiedlichen Interessen der Nachbarn gewahrt werden, ohne Streit heraufzubeschwören. Dabei ging es um den von der Stadt Leipheim erworbenen Teil des Fliegerhorstgeländes. Hier sehen die bisherigen Pläne Wohnbauflächen südlich der Hermann-Köhl-Straße und westlich der Schleifstraße vor. Stadtrat Willi Riedel (SPD) brachte das Problem auf den Punkt. Hält die Stadt daranfest, dass hier planmäßig gewohnt wird, „würden wir gleichzeitig die Immissionswerte beschränken“. Und das erschwere die Ansiedlung von Gewerbe in der Nachbarschaft. Möglicherweise wäre dann beispielsweise kein Dreischichtbetrieb auf dem Gelände möglich, weil die Nachbarn nachts in ihren Häusern keine Ruhe finden würden. Der Leipheimer Kämmerer Egon Remmele erklärte, dass er es für vernünftig halte, sich auf nur ein Wohngebiet zu konzentrieren, das noch Kapazitäten für Neubauten bietet. Er hatte dabei das Viertel am Ortseingang im Osten der Stadt Am Grasigen Weg im Kopf.
Das fand der Kämmerer schon deshalb ansprechender, weil es längst nicht so nah an der sechsspurigen Autobahn liegt, wie die Häuser auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände. Die Stadt hat ihre Wohnbauflächen damit reduziert.
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