Serenade vom Winde verweht
Kurzfristiger Umzug des Kammerorchester von Brunnenhof ins Pfarrheim geglückt
Den ganzen Tag über musste es schon zweifelhaft erscheinen, ob die diesjährige Brunnenhofserenade, wie geplant, im Freien gespielt werden könnte. Doch die Veranstalter vertrauten dem Wetterbericht, der verkündete: „Kein Regen.“ So wurde das aufwendig konstruierte Podium errichtet. Als aber die Probe kurz vor der Aufführung beginnen sollte, da wehte der Wind die Pulte um, zum Glück noch ohne installierte Beleuchtung. Nun musste in höchster Zeitnot gehandelt werden, es blieb nur das ursprünglich gar nicht in Erwägung gezogene Pfarrheim als Notkonzertsaal. Dazu verwandelte sich der Raum in wenigen Minuten, weil Mitwirkende und Besucher eifrig Stühle schleppten. Das ansehnlich stark besetzte Orchester und die vielen Zuhörer drängten sich auf engstem Raum.
Bei unwägbaren akustischen Bedingungen schuf die kurze Adagio Einleitung von Beethovens Erster Sinfonie sofort Atmosphäre. Im weiteren Verlauf zeigte sich, beim moderat angegangenen Allegro con brio, dass hart gearbeitet werden musste, um thematische Schwerpunkte herauszuarbeiten, vor allem in der Durchführung. Es ist immer das Gleiche bei Aufführungen, die nicht hochglanzpoliert daherkommen können. Der Zuhörer spürt die Werkstatt-Situation, die Schwierigkeit, wo da und dort gefeilt werden musste – und vielleicht sogar noch werden muss. Das ermöglicht einen tiefen Einblick in viele wichtige Stellen großer Werke. Dass Laien nicht immer gleich gute Voraussetzungen erfüllen, lässt sich vor allem bei heiklen Solostellen heraushören.
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