Sprachrohr für die Wut der Welt
Kabarettist Christoph Sieber jongliert im Espachtheater mit Worten und Bällen
„Ich bin da, Freunde“, stellte der mit dem Bayerischen Kabarettpreis 2012 ausgezeichnete Künstler im Rahmen der Babenhauser Kulturtage gleich eine vertraute Nähe zum Publikum her. Mit seinem aktuellen Programm „Alles ist nie genug“ brachte er mit scharfem Verstand und bissigem Witz die Tücken des Alltags auf den Punkt. Zum Beispiel Kaffeemaschinen, die früher nur einen einzigen Schalter hatten und heute mit vielen Placebo-Knöpfen irritieren. Mitleid hat Sieber mit den ständig ihr Handy streichelnden Mitmenschen oder den Computerfreaks, die ein unterwassertaugliches iPad mit „Furz 3“ als neuestem Signalton benötigen.
„Heutzutage muss alles billig sein.“ Allerdings bezweifelt Sieber den Nutzen von kostenlosen Stummelbleistiften bei Ikea erheblich. „Weil dort der Kaffee ab der zweiten Tasse gratis ist, trinken viele trotz steigendem Blutdruck gierig weiter.“ Aber er beleuchtete auch Missstände in Staat und Welt: „Wenn Brot als Brennstoff eingesetzt wird, dann gerät der gesunde Menschenverstand ins Zweifeln!“ Ebenso, wenn manche ihr Umweltgewissen mit Fair-Trade-Kaffee oder Krombacher beruhigen. „Es geht nur noch um den Euro, den schnöden Mammon!“, kritisiert Sieber. „Die Banken werden gerettet, aber die Opfer vergisst man.“
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