Überfall in Senden war erfunden
Betrunkener denkt sich Straftat aus
Es war eine erschreckende Geschichte: Am Abend des vergangenen Donnerstags soll es vor der evangelischen Kirche in Senden zu einer wüsten Schlägerei gekommen sein. Ein 56-jähriger Mann gab an, von drei Unbekannten verprügelt worden zu sein, er erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und musste in ein Krankenhaus gebracht werden (wir berichteten). Nun steht fest: Der Überfall hat nie stattgefunden. Dies teilte die Sendener Polizei gestern mit. Der Mann soll die Tat erfunden haben: Tatsächlich sei er betrunken von einer Parkbank gefallen. Der ausgedachte Angriff hat ein Nachspiel für das vermeintliche Opfer. Es bekam eine Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat – und muss womöglich die Kosten für den Polizeieinsatz zahlen.
Das dürfte nicht billig werden: Die Polizeiverwaltung hat gewisse Sätze festgelegt, was die Dienste der Ordnungshüter kosten, erklärt Christian Eckel, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten, auf Anfrage. Dort seien Summen hinterlegt, etwa für einen Polizeibeamten pro Stunde, für einen Streifenwagen oder auch Hubschraubereinsätze. Man werde prüfen, ob der 56-Jährige für die Folgen seiner falschen Aussage in die Tasche greifen muss. Sollte dem damals stark alkoholisierten Mann nachzuweisen sein, dass er die Beamten mit Vorsatz anschwindelte, könnte es für ihn teuer werden. Eine konkrete Summe nannte Eckel nicht, aber „einige Hundert Euro sind da schnell beisammen“.
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