Von Traktor überrollt: Bub wohlauf
Wie ein Zwölfjähriger mit dem Schrecken davon kam:
„Bub wird von Traktor überollt“ – diese Schlagzeile hat am Montag bayernweit für Aufsehen gesorgt, vor allem, weil die Geschichte so glimpflich ausgegangen war. Der Zwölfjährige hatte am vergangenen Wochenende zusammen mit seiner Familie und anderen ehrenamtlichen Helfern bei der Pflege des Obenhauser Rieds mit angepackt.
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) im Landkreis Neu-Ulm hatte zu einem Arbeitseinsatz gerufen, die Streuwiesen mussten vom gemähten Gras befreit werden. Ein Einsatz, der seit Jahrzehnten ohne Zwischenfälle ablaufe, wie Franz Zeller, LBV-Kreisgruppenvorsitzender, gegenüber unserer Zeitung betont. Den Unfall, bei dem der Bub von einem Traktor überrollt wurde, den sein Vater gesteuert hat, hat Zeller selbst nicht mit eigenen Augen gesehen, er war in dem Moment in einer anderen Ecke der Wiese. Der Bub sei aber neben dem Traktor hergelaufen, ausgerutscht und unter die Räder geraten. „Was für ein Glück, dass der Boden so weich ist“, sagt Zeller. Das hat den Buben in doppelter Hinsicht vor ernsteren Folgen bewahrt: Das Ried ist ein Niedermoor, zur Pflege der Wiesen können laut Zeller also nur leichtere Maschinen eingesetzt werden. Und dank des weichen Boden verlief der Unfall ohne Knochenbrüche: „Dadurch, dass der Untergrund so morastig ist, ist der Junge eingesunken“, erklärt auch Franz Mayr, Leiter der Polizeiinspektion Illertissen. Abgesehen von Prellungen im Beckenbereich habe er den Unfall unbeschadet überstanden.
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