"Das sollte doch jede Frau selbst entscheiden können“
Mutter, 31, Raum Augsburg:
Ich bin Mama eines Säuglings. In der Schwangerschaft habe ich mir über das Thema Stillen noch nicht viele Gedanken gemacht. Die Angst und der Respekt vor der ersten Geburt beschäftigten mich da schon eher. Nachdem die Geburt dann komplikationslos verlaufen ist, versuchte ich die ersten Tage zu stillen. Es funktionierte nicht richtig. Ich hatte enorme Schmerzen und es kam auch nicht genug Milch.
Mein Mann hat damit überhaupt kein Problem
Ich habe mich dann gegen das Stillen entschieden. Ich habe bis jetzt keine negativen Erfahrungen gemacht. Meine Hebamme befürwortet natürlich das Stillen, hat aber überhaupt keine Probleme damit, wenn eine Mama nicht stillen möchte oder kann. Auch im Krankenhaus mit den Schwestern war das kein Thema. In meinem Bekanntenkreis bin ich öfter gefragt worden, warum ich nicht stille. Ich habe dann immer geantwortet, weil es nicht funktionierte. Damit war das Thema eigentlich dann immer abgehakt. Mein Mann hat damit überhaupt kein Problem.
Meine Kleine ist super entwickelt und ich lasse mir da auch kein schlechtes Gewissen einreden. Ich denke, Stillen ist für eine Frau etwas ganz Persönliches, und da sollte doch in der heutigen Zeit jede Frau selbst entscheiden können. (lea)
Dieser Text ist ein Teil unseres Wochenend-Journal-Schwerpunktes "Kampfzone Mutterbrust" zum Thema Nicht-Stillen. Mehr als 50 Frauen aus der Region haben sich daran beteiligt und ihre Geschichten erzählt. Die weiteren Gesprächsprotokolle finden Sie unter
Kampfzone Mutterbrust: Harter Streit um die Milch fürs Baby
Die Diskussion ist geschlossen.