Das Leben nach dem Überleben
Dass die große Kaffeerunde gar so fröhlich und entspannt zusammensitzt, hat einen guten Grund. „Wir sind alle Überlebende“, fasst Conny zusammen. Über den ersten Schreck dieser Botschaft hinaus, ist es wohl tatsächlich diese Gemeinsamkeit, die diese gut gelaunte Truppe im Gastzimmer des Krumbacher Gasthof Falk verbindet. Jeden ersten Dienstag im Monat trifft sich hier die Stoma-Selbsthilfegruppe unter der Leitung von Anneliese Miller.
Jeder am großen Tisch hier hat irgendwann in seinem Leben ein Arztgespräch geführt, das ihm den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Darmkrebs, Darmpolypen, die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa waren die möglichen Gründe, warum der Arzt sagte: „Wir müssen ihnen einen künstlichen Darmausgang, ein Stoma, legen.“ Bei Anneliese Miller war das 1984 der Fall. Damals war sie 29 Jahre alt und dachte sich nichts dabei, als sie kurz vor dem geplanten Familienurlaub mit Mann und Kindern noch schnell beim Arzt eine Darmspiegelung machen ließ. Dickdarmkrebs lautete die Diagnose.
Eine Operation, damals in München-Neuperlach, mit einer vorübergehenden Verlegung des Darmausgangs in den Bauchraum war unvermeidlich. Später wurde der Darm wieder zum Anus zurückverlegt. „Aber“, so erzählt Anneliese Miller, „der Krebs kam immer wieder. Vier-, fünf-, sechsmal - und irgendwann blieb das Stoma dauerhaft.“ Doch die inzwischen 59-Jährige ist kein Mensch, der sich von derartigen Schicksalsschlägen unterkriegen lässt. Rausgehen, auf Menschen zugehen, herausfinden, was auch mit dieser besonderen Erkrankung noch möglich ist, liegt ihr viel mehr.
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