Die Migration hat viele Gesichter
Bilder und Texte „vom Wegmüssen und Ankommen“ erzählen in der Günzburger Berufsschule berührende Geschichten.
Aus „dem Kriegsgefangenen“ wird Joachim H., aus „dem Migrantenkind“ wird Ebru C. und aus „dem Flüchtling“ Valantin T. Die Migration hat viele Gesichter. 81 davon haben die Fotografin Hermine Oberück und Texterin Gertraud Strohm-Katzer über die Jahre in Bild und Wort portraitiert. Seit 2006 befinden sie sich mit ihrer Fotoausstellung „Vom Wegmüssen und Ankommen“ auf Wanderschaft. An 23 Orten haben sie bereits ausgestellt, seit Donnerstag ist ein Teil des Gesamtbestandes in der Berufsschule Günzburg zu sehen.
Viele der Migranten beschäftigt eine entscheidende Frage, erzählte Kulturmanagerin Strohm-Katzer bei der Eröffnung am Donnerstagabend: Wann bekomme ich das Etikett „integriert“? Muss ich die gleiche Sprache sprechen, die gleichen Leistungen erbringen? Und wie gleich sind eigentlich die anderen? „Ich integriere mich von frühmorgens bis spätabends“ haben die Künstlerinnen daher auch ihre Vernissage genannt – ein Zitat der porträtierten Lehrerin Maria M. aus Sibirien. „Was macht Fremdheit aus?“, fragte Strohm-Katzer weiter, die die Menschen unterschiedlicher Herkunft interviewt hat. „Ist es die Hautfarbe, die Kleidung oder sind es die Haare? Wer ist Inländer, wer Ausländer?“ Beim Betrachten der Bilder sollen die Ausstellungsbesucher ihre eigenen Vorurteile abgleichen. „Es steht uns nicht zu, über die Beweggründe der Menschen zu urteilen“, sagt die Texterin. Den Migrationsbegriff habe man daher auch bewusst ganz breit gefasst und verschiedene Gruppen abgebildet.
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