Neujahr: Was bringen die guten Vorsätze?
Das neue Jahr kommt, und mit ihm der Frust. Ab morgen wird die Macht des alten Trotts gekappt. Bringen gute Vorsätze am Silvesterabend wirklich was? Und: Wie geht man sie an?
Eine Frage, die man am besten gleich einem anerkannten Fachmann auf Gebiet seelischer Beschwernis stellt, wie dem Chefarzt der Abteilung psychotherapeutische Medizin, Psychosomatik-Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Günzburg (BKH), Prof. Dr. Karl Bechter. Mit unverkennbar ironischer Sanftmut ob solchen Ansinnens, fällt ihm die Antwort nicht schwer: „So weiter machen wie bisher.“ Das heißt? Er habe, fährt er fort, als einführende Vorbereitung auf diese komplexe Problematik (verschmitztes Lächeln) Kollegenmeinungen dazu eingeholt. Und die gipfelten, einhellig, im Vorsatz, keine Vorsätze zu haben. „Das hat mich etwas überrascht“, gibt er zu – oder steckt wiederum Ironie dahinter?
Experten raten zum Vorsatz, keine Vorsätze zu haben
Schwer zu sagen. Jedenfalls wechselt er zu professoraler Methodik und setzt das psychologische Seziermesser zum Schnitt ins seelische Innenleben an. Also weit über Rauchen und Übergewicht, über Illusionen und Wunschträume hinaus. „Natürlich sind Vorsätze sinnvoll und wichtig.“ Denn die seien ja notwendigerweise rückwärts gerichtet, speisten sich also aus Fehlverhalten in der Vergangenheit. Und dieses Negativum wolle man nun zum Besseren wenden. Fragt sich aber: warum? Aus Eigeninteresse, oder etwa nur, weil die Allgemeinheit es von einem erwartet? „Man tut so, als ob die Welt eine gute Welt ist“, bedeutet er, dabei seien wir doch alle bereits vom „Zeitgeist unverhohlener Miesmacherei und Nörgelei“ befallen.
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