Sigurd Rakel - er passt in keine Schablone
Der Krumbacher Künstler, Galerist und Kunsterzieher wird in einem neuen Katalog abseits gängiger Vorstellungen porträtiert
Man ahnt es beim Blick auf diese Zeichnung, dieses Gesicht, diese Augen voller Leere und Verbitterung. „Meine Mutter habe ich nie lachen sehen, sie hat sehr oft geweint“, erinnert sich Sigurd Rakel. In den 1960er-Jahren skizziert er eine vom Leben gezeichnete Frau. Wenn Rakel über seine Kindheit und Jugend im baden-württembergischen Sigmaringen erzählt, dann bekommt auch das Wort Armut ein Gesicht. Früh verliert Rakel seinen Vater, er fiel 1944 in Weißrussland. Seine Mutter bringt die Familie in den Nachkriegsjahren irgendwie durch, aber sie ist ständig „in Sorge“, wie Rakel seine Skizze damals genannt hat. Am 20. Juli wird Rakel 70 Jahre alt. Der 176 Seiten umfassende, jetzt erschienene Katalog „Sigurd Rakel – Wege zur Kunst“ beschreibt auch Rakels frühes Leben in Sigmaringen.
Er lässt den Leser nachempfinden, dass die Lebensfreude Rakels auch eine Antwort ist auf die bitteren Anfänge. „Wege zur Kunst“ ist daher kein Kunstkatalog im klassischen Sinn, das Buch hat auch sehr stark biografischen Charakter. Neben Rakels künstlerischer Entwicklung über viele Jahrzehnte steht der Mensch Rakel im Mittelpunkt. Die Texte sind von MN-Redaktionsleiter Peter Bauer verfasst. Sie entstanden in Interviews, die er über viele Monate hinweg mit Rakel geführt hat.
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