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17.05.2018

Als Anne Frank derbe Witze niederschrieb

Mittels digitaler Technik wurden die beiden verklebten Seiten aus Anne Franks Tagebuch sichtbar gemacht.
Foto: dpa

Entdeckung Das von den Nazis ermordete Mädchen notierte in seinem berühmten Tagebuch auch Anzügliches

Amsterdam Mehr als 70 Jahre lang waren zwei Seiten des weltberühmten Tagebuches von Anne Frank dicht verklebt. Die Texte darauf waren verborgen hinter dickem braunen Packpapier. Doch nun sind die bislang unlesbaren Zeilen des jüdischen Mädchens veröffentlicht worden. Die Amsterdamer Anne-Frank-Stiftung hat die Texte präsentiert, die mit digitaler Fototechnik lesbar gemacht wurden.

Die damals 13-jährige Anne hatte auf den zwei Seiten am 28. September 1942 anzügliche Witze und eine Passage über Sexualität notiert. Auf Seite 78 ihres ersten rot karierten Tagebuchs habe sie „geschmiert“, schrieb Anne. Daher nutze sie den Platz für „derbe Witze“. Ein Beispiel: „Wissen Sie, wozu die deutschen Wehrmachtsmädchen in den Niederlanden sind? Als Matratzen für die Soldaten.“ Solche Zoten waren „Kriegsklassiker“, sagt der Wissenschaftler des Huygens-Instituts für niederländische Geschichte, Peter de Bruin. Anne hatte sie womöglich im Radio gehört oder auch von ihrem Vater Otto.

Aber sie schrieb auch über Sexualität und Prostitution. Das liest sich wie eine fast wörtliche Wiedergabe ihrer eigenen Sexualaufklärung. „Die Texte sagen uns nicht wirklich etwas Neues über Anne Frank“, sagt der Direktor der Anne-Frank-Stiftung, Ronald Leopold. „Sie ist ein 13-jähriges Mädchen in der Pubertät.“ Über Sexualität hat sie auch an anderer Stelle geschrieben. Aber ihr Stil verrät doch viel über die beginnende Schriftstellerin.

Denn das wollte Anne werden, schrieb sie später in ihrem Tagebuch. Sie wollte einen Roman schreiben, mit dem Titel „Das Hinterhaus“. Das Tagebuch sollte die Basis sein. Daher redigierte sie später alle Texte und schrieb große Passagen neu. Die Seiten 78 und 79 klebte sie vermutlich selbst zu, weil sie sich schämte. „Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass jemand das lesen könnte“, vermutet Direktor Leopold. Diese Textpassagen verdeutlichen, dass Anne auch ein ganz normales Mädchen war. Zugleich beleuchten sie den schrillen Kontrast zu der großen Bedrohung im Hinterhaus an der Prinsengracht und machen den unmenschlichen Terror bis heute fühlbar.

Im Hinterhaus lebte die in Frankfurt am Main geborene Anne mit ihrer Familie im Versteck vor den Nazis. Im August 1944 wurde die Familie verraten und deportiert. Anne starb im Alter von 15 Jahren 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Nur Vater Otto Frank überlebte. Helfer hatten Annes Tagebücher gerettet und sie Otto nach dem Krieg übergeben. 1947 veröffentlichte er Annes Texte erstmals.

Die Anne-Frank-Stiftung hat lange gezweifelt, ob sie die überklebten Passagen überhaupt veröffentlichen sollte. „Anne Frank ist weltweit zu einer Ikone geworden“, sagte Direktor Leopold. „Ihr Tagebuch gehört zum Weltdokumentenerbe der Unesco. Wir fanden, dass alle Texte dokumentiert werden mussten.“ In der neuen für 2019 geplanten wissenschaftlichen Ausgabe der Tagebücher sollen die Texte mitaufgenommen werden. Doch im alten rot karierten Büchlein bleiben die Seiten 78 und 79 verklebt mit dem dicken braunen Packpapier – wie Anne es selbst wollte. (dpa)

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