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Archäologie
13.01.2018

Porta Nigra: Jahr der Grundsteinlegung steht fest

150 oder 320 nach Christus: Das ist ein Unterschied von etlichen Generationen. Nun aber ist das genaue Alter von Triers Wahrzeichen wissenschaftlich belegt. Ein archäologischer Krimi

Es war ein Stück Eichenholz, das den Durchbruch brachte. Es lag sechs Meter tief gut konserviert im aufgeweichten Boden zwischen Steinquadern an der römischen Stadtmauer nahe der Porta Nigra in Trier. Anhand seiner Jahresringe konnte sein Alter genau auf den Winter 169/170 nach Christus datiert werden – und Wissenschaftlern das Datum liefern, nach dem sie schon lange suchten:; „Jetzt wissen wir endlich, dass der Bau der Porta Nigra im Frühjahr 170 begonnen hat“, erklärte der Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, Marcus Reuter, am Freitag. Er fügte hinzu: „Das ist ein Meilenstein für die Trierer Stadtgeschichte.“

Das „Schwarze Tor“ gilt als das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und als bundesweit ältestes Baudenkmal seiner Größe. Es sei schon „bitter gewesen“, dass im Grunde vorher niemand wusste, wann diese weltberühmte Porta gebaut wurde, sagt Reuter. Die Vermutungen der Forscher reichten bisher von 150 bis 320 nach Christus.

Um die jetzt erhaltene Klarheit zu bekommen, war im vergangenen Herbst an einer Stelle gegraben worden, an der zu antiken Zeiten der Mosel-Altarm verlief. „Wir dachten, im Grundwasser könnten sich Bauhölzer erhalten haben“, sagt der Museumschef. Dann stiegen Studenten in den mit Spundwänden gesicherten runden Schacht – und der Krimi begann. „Wir haben erst mal gar nichts gefunden. Nur ganz wenige römische Scherben“, so Reuter, „eine Woche nichts, zwei Wochen nichts. Dann haben wir gesehen, dass die Römer damals eine Spundwand aus Holz eingezogen haben, wohl um das Abrutschen des Erdreichs während des Bauens zu verhindern.“ Zwei große Bretter und einen runden Pfahl habe man geborgen. Freude im Team, aber: „Da wussten wir noch nicht, ob das Holz auch datiert werden kann.“

Den Fall übernahm die Dendrochronologin Mechthild Neyses-Eiden, die das Forschungslabor zur naturwissenschaftlichen Holzdatierung leitet. Und der Krimi ging weiter. „Die Hölzer sahen erst toll aus, waren aber superschlecht erhalten“, sagt sie. Teils seien sie so weich gewesen, dass man sie nicht präparieren konnte. „Daher haben wir sie eingefroren.“ Dann ging es besser. Zunächst war bei einem Querschnitt aber nur ein „Um-Datum“ zu bekommen. Und dann noch eines. Doch dann fanden die Archäologen an einer kleinen Stelle der Spundwandbohle ein Stück Rinde und damit die kompletten Jahresringe. „Das hat ein jahrgenaues Datum gebracht, sonst hätte man nur eine Schätzung gehabt“, erklärt die Expertin. „Das ist schon ein Glücksfall.“ Dass man vom Fälldatum auch auf das Baudatum schließen könne, hänge so zusammen: „Das Holz wurde damals sofort nach der Fällung verarbeitet.“

Reuter geht davon aus, dass der Bau der Porta Nigra ein bis zwei Jahre dauerte. Die komplette, 6,4 Kilometer lange Stadtmauer habe vermutlich ein paar Jahre länger gedauert. „Aber auf keinen Fall so lange wie der Berliner Flughafen und auch keine zehn Jahre.“ Der Teil der Mauer, an dem das Holz geborgen wurde, und die Porta Nigra selbst seien seiner Ansicht nach in einem Abschnitt gebaut worden. Besonders an dem Entstehungsdatum sei, dass es damals überhaupt keine „militärische Notwendigkeit“, sprich keine Bedrohung, für das antike Trier gab, solch eine Mauer mit vier Stadttoren zu bauen. „Das ist ein reines Prestigeobjekt gewesen. Das war rein zum Angeben.“

Der naturwissenschaftliche Beweis für das Alter von Stadttor und Mauer bringt Licht in ein Kapitel der Trierer Stadtgeschichte, in dem es noch viel Unbekanntes gibt. „Wir wissen zwar, dass Trier 17 vor Christus gegründet wurde, aber wir wissen relativ wenig, wie sich die Stadt in ihren ersten 300 Jahren entwickelt hat“, so Reuter. Doch ein Geheimnis wird auch die Porta weiter behalten: warum sie so schwarz ist. „Das weiß keiner“, sagt Reuter. Die Kruste gehe wohl auf irgendwelche Ablagerungen vor dem 11. Jahrhundert zurück. (dpa)

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