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Bayreuther Festspiele
03.08.2014

Woran es beim "Ring der Nibelungen" fehlt

Ein tragisches Paar: Catherine Foster als Brünnhilde und Lance Ryan als Siegfried in "Götterdämmerung".
Foto: Enrico Nawrath, dpa

Mit dem Sängerpersonal des „Ring“ bei den Bayreuther Festspielen kann man nicht glücklich sein. Immerhin scheint das Problem erkannt.

Christian Thielemann weiß, wo der Schuh drückt. Der Dirigent wurde bei den Bayreuther Festspielen mit dem Ausspruch zitiert, was die Qualität der Sängerstimmen auf dem Grünen Hügel angehe, so gebe es „im Moment noch Luft nach oben“. Thielemann, dem offiziellen musikalischen Berater der Festspiele, kann man nur zustimmen – vor allem, was die sängerischen Leistungen beim diesjährigen „Ring des Nibelungen“ betrifft, mit dessen viertem Teil, der „Götterdämmerung“, nun die erste Festspielwoche mit ihren Wiederaufnahme-Premieren zu Ende ging.

Hier, im „Ring“, sind es vor allem die Männer, die schwächeln. Oleg Bryjak als Alberich vermag, sobald bloß ein bisschen Höhe gefordert ist, nur Wortfetzen herauszuschleudern. Ein Rätsel, weshalb gerade er neu ins Sängerteam geholt wurde (und damit schärfsten Unwillen bei Regisseur Frank Castorf hervorrief). Oder Attila Jun als Hagen: Ein ums andere Mal liegt er mit der Intonation daneben und gibt sich bei der Tonbildung, die doch eigentlich Sprachsinn zu transportieren hat, mit tieffrequentem Gemalme zufrieden. Burkhard Ulrich wiederum bringt in der irrigen Meinung, dass der Mime im „Siegfried“ nur noch zu deklamieren, nicht aber mehr zu singen wäre, ein Übermaß grell gefärbter und zerdehnter Vokale hervor („Wie soll ich’s wissäään“).

Lance Ryan bekam den Unmut des Publikums ab

Handelt es sich hier noch um Gesangspartien aus der nachgeordneten Reihe, so trifft es mit Siegfried die Heldengestalt des „Ring“. Lance Ryan vermag Schmelz- wie Schmiedelied nur unter größter Kraftanstrengung hervorzupressen – bei leisen Tönen gelingt ihm die hohe Lage fast nur mit der Kopfstimme, was entsprechend dünn klingt. Rollengestaltung ist mit solchen Mitteln nicht wirklich zu betreiben. Ryan bekam am Ende von „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ denn auch den ganzen Unmut eines enttäuschten Publikums ab.

So richtig schadlos halten kann man sich aber auch bei Brünnhilde nicht. Catherine Foster führt ihre Stimme zwar schön auf dem Atem, verfügt über Farben und Leuchtkraft, zudem ist der Sängerin merklich gelegen an den Seelenzuständen ihrer Figur. Doch in der kraftvollen Höhe schwingt Fosters Stimme unelegant breit. Der „Ring“ 2014: Sängerisch gelungen sind da doch eher der konstant solide Wotan/Wanderer von Wolfgang Koch und die ein oder andere kleinere Partie, vorneweg die kraftvoll strömende Erda von Nadine Weißmann.

Bayreuth brauche bei den Sängern "allererste Sahne"

Man darf gespannt sein, ob sich Thielemanns Absichtserklärung, Bayreuth brauche bei den Sängern „allererste Sahne“, in die Tat umsetzen lassen wird. Eva Wagner-Pasquier, bisher vor allem für Besetzungsfragen verantwortlich, scheidet nach den Festspielen 2015 bekanntlich aus dem Chefinnen-Doppel aus – und der dann allein regierenden Katharina Wagner wird ja besondere Nähe zu Thielemann nachgesagt.

Immerhin, wem vor allem an der „Ring“-Musik gelegen ist, der kommt auch in diesem Jahr bei Dirigent Kirill Petrenko voll auf seine Kosten. Und die Szene, von Frank Castorf verantwortet? So hinreißend frech und eindrucksvoll stimmig wie im „Rheingold“ wird es, nach enttäuschender „Walküre“, auch an den verbleibenden Abenden nicht mehr. Dass Wagners Götter-Personal durch und durch menschlich agiert, das legt Castorf zwar auch hier in zündender Konsequenz dar und visualisiert es mit den hinreißenden Bühnenbildern von Aleksandar Denic. Wo Castorf jedoch von der Triebsteuerung seines mythischen Prekariats die Höhen der Systemkritik erklimmen will, bleibt er schnell stecken. Ein wirklich runder „Ring“ wird’s also wohl auch in künftigen Bayreuther Sommern nicht werden, dazu fehlt dem Castorf-Konzept einfach der zwingend stringente Gedankenwurf.

Und doch scheint sich auch bei diesem „Ring“ ein alter Bayreuth-Effekt einzustellen – nämlich dass anfängliche Fundamentalablehnung allmählicher Zustimmung weicht. Zumindest partiell war das am Ende der „Götterdämmerung“ zu erleben, als das Team Castorf vor den Vorhang trat und eine Viertelstunde lang sich Verteufler und Bejubler lautstark die Waage hielten.

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