Sammersee: Das gute Festival

VonJanne Mika

Musik- und Gemeinschaftserlebnis am Schondorfer Strand.

Mit großen blauen Ohrschützern blickt ein Baby auf die Bühne, schützend in die Arme des Vaters gekuschelt. Gleich nebenan steht eine junge Frau mit einem Becher Bier in der Hand und genießt die Freiheit, mitten in der Öffentlichkeit barfuß herumzulaufen. Egal ob jung oder alt, alleine, mit Freunden oder als Familie – das mittlerweile achte Benefizfestival Sammersee lockte an zwei Tagen rund 2500 Besucher an, die in Schondorf beim Café Forster den See und die Musik erleben und gleichzeitig etwas Gutes tun wollten, da der Erlös des Festivals gespendet wird.

Es riecht nach Pommes und Crêpes, die Bierbecher sind im Umlauf und der Shisha-Stand ist gut besucht. Der Himmel ist trübe und ein leichter Wind kommt auf. Doch das hält viele Besucher nicht davon ab, sich im Ammersee zu erfrischen. Es herrscht eine beinahe gemeinschaftliche Stimmung, das kleine, aber gut durchdachte Gelände lädt zum Verweilen ein. Genau das wollten die Organisatoren des Sammersee-Festivals, rund 30 Schüler, Studenten und junge Erwachsene, bezwecken – gemeinsam Musik und Kultur zu genießen. Doch dieses Event steht für noch viel mehr: Das gesamte Gelände ist barrierefrei und somit für jeden Besucher, ob mit Behinderung oder nicht, komplett zugänglich. Außerdem steckt hinter der Planung ein ökologisches Konzept – eine Tatsache, die bei den Festivalbesuchern gut ankommt. Sie stöbern beim Textilien-Stand durch T-Shirts und Pullis, die alle aus Fairem Handel erworben wurden und zudem CO2-neutral sind.

Landsberg Ammersee