„Deutsch“ ist nicht so einfach
25 Neugeborene mit ausländischen Eltern bekamen im Vorjahr im Landkreis die deutsche Staatsbürgerschaft
Deutschland diskutiert derzeit intensiv den Doppelpass. Allerdings nicht den zwischen Mesut Özil und Thomas Müller, sondern den, den beispielsweise die 182 im Landkreis Landsberg im Vorjahr geborenen Babys mit mindestens einem ausländischen Elternteil haben könnten – doch so einfach ist das gar nicht: Eine zweite Staatsbürgerschaft ist nämlich immer dann ein Thema, wenn im Herkunftsland von Mama und Papa das Geburtsrecht herrscht, sprich der Anspruch auf die Staatsbürgerschaft auf der Abstammung basiert. Aber nix Genaues weiß keiner: Statistisch sind die Babys entweder Deutsche oder Ausländer. Der Blick auf die Eltern sagt allerdings, von den 936 als deutsch eingetragenen Babys hatten 2015 im Land 87,4 Prozent oder 818 rein deutsche Eltern (die aber auch eingebürgert sein könnten). Diese Babys haben definitiv keinen Anspruch auf einen Doppelpass.
Weil die deutsche Staatsbürgerschafts-Rechtslage komplizierter ist als anderswo, ist es nicht so einfach, in Deutsche und in Ausländer zu unterscheiden, wenn’s um die kommende Generation geht. Das Geburtsrecht, bei dem die Abstammung zählt, wurde mit dem Ortsrecht, sprich dem Ort der Geburt, kombiniert. Aber anders als in Amerika, wo Amerikaner ist, wer dort geboren wird, gibt’s bei uns die rechtliche Feinheit, dass das erst nach acht Jahren Aufenthalt gilt. Unter diesen Voraussetzungen lässt sich sagen: Von den 1000 Neugeborenen des Jahres 2015 wurden 936 Babys als Deutsche eingetragen und 64 mit einer ausländische Nationalität.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.