Drei Stelen und eine Betonskulptur
Utting Der Uttinger Gemeinderat löst ein Versprechen ein: Auf dem ehemaligen Dyckerhoffgelände soll an die Leiden der jüdischen KZ-Häftlinge erinnert werden, die hier für das Projekt Ringeltaube Zwangsarbeit leisten mussten. Laut Bürgermeister Josef Lutzenberger (GAL) ist jetzt, nachdem das Areal bebaut ist, der Zeitpunkt gekommen, ein Mahnmal zu verwirklichen. 2002 hatte es eine Petition gegeben, Werkshallen auf dem Gelände als Denkmal zu erhalten. Da aber auch die KZ-Überlebenden dem negativ gegenüberstanden, lehnte der Petitionsausschuss dies ab. "Der damalige Bürgermeister Josef Klingl und wir, der Gemeinderat, haben versprochen, einen Gedenkort zu schaffen", so Lutzenberger. Entschieden wurde in der Sitzung noch nicht, da in der Bürgersprechstunde von Helmut Ellinger der Vorschlag kam, eine Betonskulptur des KZ-Überlebenden Solly Ganor in das Mahnmal zu integrieren.
Am Stein vorbei Blick Richtung Jerusalem
Der Landsberger Kunstprofessor Bernhard Weißhaar, der von der Gemeinde beauftragt war, ein Konzept zu entwickeln, kann sich gut vorstellen, das Werk von Solly Ganor zu integrieren oder mit dem eigenen Entwurf in Bezug zu setzen. Weißhaar schlägt selbst drei Stelen vor: Die mittlere trägt einen hebräischen und einen deutschen Text, der auf die schreckliche Historie des Ortes verweist. "Der Leser des hebräischen Textes blickt am Stein vorbei Richtung Jerusalem", so Weißhaar. Eine Seite der Stele bleibe blank, eine weitere trage den Davidstern. Auf den zwei weiteren Stelen sieht Weißhaar eine Fläche vor, um, dem jüdischen Begräbnisritual entsprechend, kleine Steinchen als Erinnerung hinterlassen zu können.
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