Griechengötter in Utting
Die Seebühne spielt Plutos, eine Komödie von Aristophanes.
Wetter und Kulisse könnten in diesen Tagen nicht passender sein. Für die Theateraufführung der Seebühne wurde heuer ans Uttinger Ammersee-Ufer eine einem Amphitheater nachempfundene Spielstätte gebaut. Die Zuschauer werden ins antike Griechenland versetzt und haben zugleich idyllischen Blick auf den Ammersee, über den im Abendlicht noch Segelboote ziehen. Doch auch das Thema ist angesichts der andauernden Griechenlandkrise und der Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten topaktuell. Es geht um die wirtschaftlichen Zusammenhänge, die Verteilung von Wohlstand und wie Geld die Menschen verändert.
Der griechische Komödiendichter Aristophanes schrieb sein Stück „Plutos“ etwa 408 vor Christus. Es handelt von dem ehrlichen, aber armen Athener Bürger Chremylos, der überlegt, ob er seinen Sohn zum Gauner erziehen soll, damit seine Chancen steigen, reich zu werden. Dazu holt er sich Rat beim Orakel von Delphi und bekommt den Hinweis, den nächstbesten Menschen, der ihm über den Weg läuft, in sein Haus zu laden. Chremylos befolgt den Ratschlag und nimmt einen alten, ungewaschenen Blinden zu sich. Doch es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Plutos, den Gott des Reichtums handelt. Endlich ist Schluss mit der Ungerechtigkeit der Welt, jeder soll nun etwas abbekommen vom Kuchen, so erhofft sich es Chremylos. Doch so einfach geht das nicht. Geld macht die Menschen gierig, missgünstig und unredlich.
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