Tattoo – Bilder, die unter die Haut gehen
Malerei und Keramik von Annette Lucks in der Galerie Josephski-Neukum
Issing Man braucht Zeit und Ruhe, um sich in die Bildwelten von Annette Lucks hineinzufinden. Die dichten, skizzenhaften Darstellungen erschließen sich nur langsam und niemals vollständig dem wandernden Blick des Betrachters. Wie im Traum fügen sich Dinge zu absurden Geschichten zusammen, und schaffen dabei Bilder, die immer wieder neu gedeutet werden können. Es sind vor allem menschliche Gestalten und Gesichter unterschiedlichster Größen, die sich überlagern und dennoch isoliert wirken. Selten sind die Szenerien in einen einheitlichen Bildraum eingebunden. Vielmehr schafft die Malerin durch Übermalungen und Collagen einzelne Raumfragmente, die ständig neue Blickwinkel freigeben. Dabei wirkt die Handschrift suchend, als spüre sie inneren Bildern nach, die erst auf dem Papier oder der Leinwand Gestalt annehmen. Das ist vielleicht der Schlüssel zur Malerei von Annette Lucks.
Die Ausstellung ist mit „Tattoo“ überschrieben. Tätowierungen sind viel mehr als nur in die Haut gezeichnete Bilder. Für die Künstlerin, die ihre Gedanken und Erinnerungen nicht nur malend und zeichnend festhält, sondern auch schreibend, ist das Tattoo vor allem Sinnbild für das „Einswerden von Mustern und Bildern mit der eigenen Haut“. Zahlreiche Redewendungen thematisieren die Sensibilität unserer Haut: Wir sind hautnah betroffen, ein Erlebnis geht unter die Haut oder ist der Haut eingeschrieben. In einem Kurztext zum Tattoo schreibt Annette Lucks von ihrer Sehnsucht, die Fülle der Wahrnehmungen in Bilder und Zeichen zu bannen.
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