Vom Kleinbauernhaus zum Kulturschauplatz
Mit einem hochkarätig besetzen Konzert wird das Rochlhaus seiner Bestimmung als Ort der Kunst übergeben
Als im Jahr 1750 Johann Sebastian Bach, Thomaskantor im weit entfernten protestantischen Leipzig, starb, war die Idee zweier Lechrainer-Familien, sich zusammenzuschließen und im kleinen katholischen Thaining gemeinsam ein bescheidenes Bauernhaus zu erbauen, wohl gerade erst geboren. Errichtet wurde das heutige „Rochlhaus“ im Jahr darauf, 1751. Welten, die einander kaum berührten. Selbst Zeitgenossen waren die beiden um „Jahres“breite nicht. Eines aber haben sie gemein: Es gab Tage, da hätte niemand auch nur einen Pfifferling auf sie gegeben. Und es bedurfte der Hilfe Dritter, sie der Vergessenheit beziehungsweise dem Verfall zu entreißen. Bach einem breiteren Publikum wieder in Erinnerung gerufen hat im 19. Jahrhundert der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Rochlhaus verdankt seine heutige Existenz dem 2013 eigens zu seinem Erhalt gegründeten Förderverein. Zwei Jahre später war das historische Gebäude nach einer Generalsanierung offiziell eingeweiht worden. Seiner Bestimmung als kulturellem Veranstaltungsort wurde es am vergangenen Samstag übergeben: mit einem kammermusikalischen Programm, dessen zentrale Figur im ersten Teil - wie könnte es anders sein - Johann Sebastian Bach war.
Auf Vermittlung der Thaininger Geigenbau-Familie Fischer, die auch in München eine Werkstatt unterhält, war es gelungen, für das Konzert eine hochkarätige Besetzung mit zwei Dozenten der Menuhin-Schule, dem Geiger Boris Kucharsky und dem Cellisten Thomas Carroll, sowie den beiden Münchener Kammermusik-Spezialisten Eckhart Hermann, Violine und dem Bratschisten Robert Faessler zu gewinnen.
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