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Vortrag
06.07.2012

Von der Kunst, ohne Worte zu kommunizieren

Für die Veranstaltungsreihe „Die Besten zu Gast“ hatte Stiftungs- und Schulleiter des Schondorfer Landheims, Prof. Helmuth Aigner (links), Prof. Dr. Teruaki Takahashi eingeladen, um über die Tugend des Schweigens in der japanischen Kommunikation zu sprechen.
Foto: Nue Ammann

Professor aus Japan erklärt im Landheim Schondorf das Schweigen in seiner Kultur

Die Tugend des Schweigens in der japanischen Kommunikation war Vortragsgegenstand von Prof. Dr. Teruaki Takahashi, Professor für Germanistik an der Rikkyo-Universität Tokio, der in der Veranstaltungsreihe „Der Besten zu Gast“ im Landheim Schondorf sprach. Das nicht ganz leicht zu verstehende Thema, das schon im Titel einen Gegensatz vereint, veranschaulichte Takahashi am Beispiel eines seit dem 12. Jahrhundert überlieferten japanischen Ritterepos.

Im gut besuchten Saal des Landheims weckten projizierte, malerische Interpretationen der Geschichte und Sequenzen einer entsprechenden Theaterinszenierung Kinoatmosphäre und entführten die Zuhörer ins frühe Mittelalter Japans. Die intrigenreiche Sage um einen jungen Ritter, der sich im Kampf auszeichnet, aus Neid verleumdet wird und mithilfe einiger Begleiter eine gefährliche Flucht überstehen muss, beinhaltet, dramaturgisch gut herausgearbeitet, an mehreren Stellen Situationen, die das Schweigen, oder besser das Verschweigen von Informationen oder Überzeugungen, innerhalb von Gesprächen als wohlüberlegt und taktisch richtig darstellen. Diese Situationen seien, so Professor Takahashi, Beispiele für den „ethischen und ästhetischen Sinn für das Unausgesprochene“. Denn hier werde deutlich, dass die Kommunikationsteilnehmer in der Lage seien, beredtes Schweigen über eine Sache zu wahren und sich gleichzeitig durch kunstvolle Andeutungen oder Verkehrung von Überzeugungen über den zu verschweigenden Gegenstand auszutauschen, ohne dabei für Dritte den Anschein eines nonverbalen Konsens zu erwecken.

Die „Tugend des Schweigens“sei, so Prof. Takahashi, eine Interaktion, bei der „die ethische Kompetenz“ gefördert werde, zu erkennen, „was der andere fühlt und denkt, ohne es zur Sprache zu bringen“.  Dabei räumte Prof. Takahashi ein, dass die Tugend des Schweigens, im obengenannten Sinn, seit den 1980er-Jahren von japanischen Reformern als Hemmschuh für das Fortkommen Japans gesehen werde, da dieses Verhaltensmuster besonders innerhalb außenpolitischer und wirtschaftlicher Abreden den von der westlichen Welt geprägten Werten wie Offenheit und Transparenz unterliege.

Die Frage, wie man angesichts eines solchen überlieferten und noch immer präsenten Verhaltenskodex nach der atomaren Katastrophe von Fukushima Informationen habe erhalten können, münzte Prof. Takahashi zu einem weiteren Beispiel für die Tugend des Schweigens um und antwortete, jedermann habe gewusst, dass an eine schnelle Rückkehr der Bevölkerung ins Gebiet um Fukushima nicht zu denken gewesen sei, man habe daher aus ethischen Gründen diese Wahrheit erst nach einem Jahr ausgesprochen, denn jedes andere Verhalten „wäre mental fatal gewesen“.

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