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13.10.2012

Die Kosten der Energiewende

Strom wird teurer. Heute wird die neue Ökostrom-Umlage bekannt gegeben. Sie steigt auf einen Betrag um die 5,3 Cent pro Kilowattstunde. Interessant ist die Debatte, die dazu tobt: Es scheint, als gerät derzeit die ganze Energiewende auf den Prüfstand.

Strom muss bezahlbar bleiben, für die Verbraucher, für die Industrie. Das ist Konsens. Wie aber lässt sich das garantieren? Wie viel Energiewende verträgt Deutschland?

Um die Sache zu verstehen, muss man die Zeit zurückdrehen: ins Jahr 1986, als das Kernkraftwerk Tschernobyl außer Kontrolle geriet. Und ins Jahr 2011, als Fukushima zeigte, dass die Technik der besten Industrieländer anfällig ist. Die Regierung Merkel hat in der Folge den Atomausstieg beschleunigt. Höchstwahrscheinlich ändert sich das nicht mehr.

Jetzt muss die Kernkraft ersetzt werden. Die Bundesrepublik setzt auf ein besonders ambitioniertes Modell: erneuerbare Energien. Der Investitionsbedarf ist gigantisch. Nötig sind neue Kraftwerke: Solaranlagen, Windparks, Geothermie. Nötig ist aber noch viel mehr: intelligente Netze, Stromautobahnen, Speichertechniken, die den Ökostrom für die Zeit vorhalten, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Letztlich muss sich das Land für lange, kalte Wintermonate wappnen: Neue, fossile Gaskraftwerke müssen im Notfall einspringen können.

Muss man angesichts der Kostenlawine die ganze Energiewende infrage stellen? Nein. Die Energiewende ist bisher eine Erfolgsgeschichte. In unserer Region gibt es heute Orte, die mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Nicht zuletzt dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, kurz EEG, konnten Sonne und Wind abgeschaltete Kernkraftwerke ersetzen und haben praktisch Marktreife erreicht: Ein Windrad an Land erzeugt mit 7,3 Cent pro Kilowattstunde Strom heute so günstig wie fossile und atomare Kraftwerke mit 6 bis 7 Cent. Eine Solaranlage auf dem Feld kommt auf 10,9 Cent. Zum Vergleich: Haushaltsstrom kostet über 25 Cent. Und während die Ökoenergie in Zukunft noch billiger wird, steigen die Kosten für Öl und Kohle. Ein Blick zur Tankstelle genügt.

Der Umstieg ist richtig. Er muss aber bezahlbar sein. Zum einen lassen sich im EEG die Zügel anziehen. Das Gesetz soll die Marktreife der Ökoenergie fördern; dies gelingt mehr und mehr. Zum Zweiten muss die Regierung absurde Fehlsteuerungen korrigieren: Es gibt Windparks, die an manchen Tagen Förderung alleine dafür kassieren, dass sie ihren Strom nicht einspeisen, um die Leitungen nicht zu überlasten. Der Windkraft- und Solarausbau in Deutschland verläuft naturwüchsig, unkontrolliert, unkoordiniert. Bund und Länder müssen zusammenarbeiten. Im System steckt viel Reformpotenzial.

Letztlich aber muss einer Gesellschaft, die den Atomausstieg will, klar sein, dass dann auch die Energiewende eine gesellschaftliche Aufgabe ist. Umweltminister Altmaier hat sie mit der Wiedervereinigung verglichen. Eine gesellschaftliche Aufgabe muss gesellschaftlich finanziert werden. Bayerns Vorstoß, das Steigen der EEG-Umlage durch eine Senkung der Stromsteuer zu kompensieren, war aus dieser Sicht nicht unklug. Und wenn die ärmsten Haushalte durch höhere Stromkosten – genauso wie durch teureres Heizöl – belastet werden, dann ist dies eine Frage des sozialen Ausgleichs über die Grundsicherung. Lobbygruppen alter Energieriesen wirken eher hilflos, wenn sie Hartz-IV-Empfänger gegen die Energiewende in Stellung bringen.

Gelingt es, die Investitionskosten gerecht zu verteilen, bekommt Deutschland eines der modernsten Energiesysteme weltweit. Es kann zum Exportschlager werden.

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