Frust in der Truppe
Die deutschen Soldaten fühlen sich alleine gelassen und wenden sich frustriert ab. Im Kanzleramt müssten alle Alarmglocken schrillen.
Im Kanzleramt müssten alle Alarmglocken schrillen: Zwei Drittel aller Führungskräfte in der Bundeswehr sind so unzufrieden mit ihrem Job, dass sie niemanden mehr den Dienst in den Streitkräften empfehlen würden.
Gefährliche Auslandseinsätze, lange Abwesenheiten von Partnern und Familien, regelmäßige Versetzungen, dazu die Unsicherheiten, die sich durch den permanenten Umbau der Bundeswehr ergeben und nicht zuletzt das offenkundige Desinteresse der Politik wie der Öffentlichkeit an der Arbeit der Soldaten – die Liste der Frust-Gründe ist ebenso lang wie nachvollziehbar. Verteidigungsminister Thomas de Maizière, eigentlich als effizienter Macher gerühmt, schafft es offensichtlich nicht, seine Soldaten auf dem Weg der Reform mitzunehmen, sie von seinen Plänen zu überzeugen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, wie wichtig und wertvoll ihre Arbeit für den Staat und seine Bürger ist.
Die Soldaten fühlen sich alleine gelassen und wenden sich frustriert ab. Das ist fatal, sieht es damit doch für die Armee im Wettbewerb um den Nachwuchs bald zappenduster aus.
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