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Leitartikel
30.05.2012

Ist das Kunst oder kann das weg?

Es gibt ausreichend Gründe, damit zu hadern, was in der Kunst und ihrem Umfeld passiert. Größenwahn, Vortäuschung, Abzocke, Spekulation und Betrug spielen dabei eine Rolle.

Künstler unserer Zeit unterliegen immer häufiger der Einbildung, dass allein schon die Maße eines Werks dessen Bedeutung steigern. Dramatisiert: acht Künstler, acht Installationen, abgefüllt ist ein mittelgroßes Museum für aktuelle Kunst heute. Eine Plastik von 30 Zentimeter Höhe ginge unter.

Künstler unserer Zeit unterliegen aber auch immer wieder dem Glauben, eine überraschende Idee, ein unerwartetes Konzept reiche aus, um einer Arbeit das Ansehen eines Kunstwerks zu geben. Dabei kommt es im Atelier auch auf das bislang noch nicht verbotene Handwerk an und die Verdichtung einer Aussage, auf Sinnlichkeit und erreichbare metaphysische Ausstrahlung.

Ist das Erzeugnis aber erst einmal in der Welt und hat Erfolg, kann niemanden froh stimmen (außer dem, der daran verdient), wie der Handel mitunter funktioniert. Wie Sammler ihre Kunst auf Zeit in Museen geben, um sie dann, nach erfolgter „Adelung“, auf den Markt zu werfen; wie Galeristen auf Auktionen mitbieten, um den Preis ihrer Künstler zu stützen; wie Experten leichtfertig Echtheitsbestätigungen für neuere Kunst liefern und den Wert älterer Kunst steigern, indem sie anonyme Werke einem großen Künstler zuschreiben oder dessen Werkstatt-Umkreis. Es geht um etwas, was den (integren) Schöpfer von Kunst zunächst nur nachrangig bewegt hatte: Spekulation auf steigende Preise sowie Gewinnmaximierung. Und in diesem Zusammenhang ist ein weiteres ungutes Thema noch gar nicht angesprochen: die Fälschung.

Aber Fälschung (plus Verkauf unter falschem Namen) ist ja nun Kriminalität – und nicht jene Kunst, die wiederum so viele Menschen auch beglückt. Denn dieses gehört ja auf der Vorderseite der Medaille und heute stärker denn je ebenfalls zur Wirkung alter und neuer Ästhetik: dass das Interesse an Kunst und deren Aussage in den letzten Jahren unglaublich stark gestiegen ist. Insbesondere die Sonderausstellungen großer Museen liefern einen Besucherrekord nach dem anderen, und die Zeit, da ein Betrachter allein sein kann mit einem Gemälde, gehört der Vergangenheit an. 380000 Besucher (!) verzeichnete jüngst in Berlin das zeitgenössische Werk eines noch lebenden Künstlers – Richter sein Name. Nichts war dort zu sehen, was bereits seit Jahrhunderten oder zumindest vielen Jahrzehnten in seinem Wert allgemein akzeptiert ist. Und auch die an diesem Wochenende startende Documenta in Kassel wird sicher erneut eine Publikums-Bestmarke erzielen, obwohl – oder weil? – gerade dort, bei der zeitgenössischen Installation, abermals der Kalauer die Runde drehen dürfte: Ist das Kunst oder kann das weg? Gleichzeitig gilt unentwegt: Ist doch hochinteressant, wie es weitergeht mit der Kunst!

Gewiss trägt zum Ausstellungsboom bei, welche Kurssteigerungen die Kunst zu machen imstande ist – bis auf 120 Millionen Dollar für ein eher kleinformatiges Bild von Munch. Das ist schick. Die Jagd neulich bei Sotheby’s auf dieses Pastell, dazu dessen jetzige Eigenschaft als Trophäe sowie die Auktionatoren-Hoffnung, der Rekordverkauf werde weitere Sensationspreise nach sich ziehen, das ist die eine Sache. Die andere ist: Hoher Preis = singuläre Kostbarkeit = Begeisterungswürdigkeit. Wenn diese Gleichung stimmt, so hat das Geschachere um eine besondere Form von Weltkulturerbe auch sein Gutes. Animiert wird zur Beschäftigung mit herausragenden Menschheitsleistungen.

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