Konrad Zdarsa greift durch
Man kann es nicht anders sagen, auch wenn es der Nachfolger des umstrittenen Walter Mixa selbst so nie sagen würde: Zdarsa greift durch.
Man kann es nicht anders sagen, auch wenn es der Nachfolger des umstrittenen Walter Mixa selbst so nie sagen würde: Zdarsa greift durch. Er macht nicht große Worte, er handelt. Das stößt bei progressiven wie konservativen Katholiken auf Kritik. Die einen werfen ihm vor, weitreichende Entscheidungen zu treffen, ohne sie zu hören. So geschehen etwa bei der „Raumplanung 2025“, die die Zusammenlegung zahlreicher Pfarrgemeinden vorsieht. Zdarsa habe hier Fakten geschaffen, „Dialog“ sei für ihn ein Fremdwort. Die anderen fürchten, dass er ihre Auffassung, wie man Glauben leben sollte, nicht teilt, dass er etwa die tridentinische Messe ablehnen könnte, die in lateinischer Sprache gehalten wird – unter anderem von den Petrusbrüdern. Was gilt nun also? Es gilt: Zdarsa ist und versteht sich als Kirchenrechtler. Unter dem Dach der Kirche ist Platz für viele Arten der Glaubenspraxis, denkt er. Doch er weiß auch um die Grenzen. Anders als Mixa benennt er sie deutlich. Zudem versteht er sich als ordnende Hand, die ordnen muss, was unter Mixa in Unordnung geraten ist.
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